Arbeitsamt 11. September 2004 um 00:00 Uhr /

Die Bundesanstalt für Arbeit ist ja eigentlich dazu da um Arbeitslosen neue Arbeitsplätze zu vermitteln. Leider klappt das nicht so richtig, und ich kenne einige der Fehler die dort gemacht werden, denn sie betreffen auch mich persönlich.

Zur Zeit arbeite ich noch nebenbei in einer Metzgerei, da es für Webdesigner zur Zeit nicht genügend Arbeit gibt. Dort habe ich flexible Arbeitszeiten. Das heißt, dass wenn Arbeit da ist dann darf ich zwölf Stunden arbeiten, wenn keine da ist kann ich zu Hause bleiben. Ich weiß es aber immer erst an dem jeweiligen Tag.

BFZ

Hier kommt die Bundesanstalt für Arbeit ins Spiel. Diese arbeitet mit den Beruflichen Fortbildungszentren zusammen. Von dort aus werden Menschen auf zweiwöchige Praktika in Firmen geschickt. Sie bekommen von der BA weiterhin ihr Arbeitslosengeld gezahlt, müssen aber diese Praktika mitmachen. So kommen in der Firma bei der ich Arbeite alle zwei Wochen fünf bis zehn neue Praktikanten zum kostenlosen arbeiten.

Ich bin der einzige der jetzt gerade ganz normal eingestellt wurde. Wir machen dort Würstchen in Fließbandarbeit. Das anlernen dauert einen Tag, dann kann man die Maschinen bedienen, und ganz normal arbeiten. Man verdient sehr wenig, aber ich hatte eigentlich die Aussicht, dass ich viel Arbeiten könnte.

Kostenlose Arbeit wird bevorzugt

Wie oben schon erwähnt habe ich flexible Arbeitszeiten. Da aber ja mit mir auch noch sechs Leute kostenlos arbeiten, werde ich natürlich als erster nach Hause geschickt, wenn es nicht genügend Arbeit gibt. Es ist kein Zufall sondern eiskalte Berechnung. So wurde wegen des Arbeitsamtes aus meiner 40 Stunden Woche eine 21 Stunden Woche. Den Rest erledigen dann die, die umsonst Arbeiten müssen. Sie werden ja nicht von der Firma bezahlt sondern von all den normalen Arbeitnehmern, die schön ihre Lohnsteuer bezahlen, also auch von mir.

Fehlplanung

Man kennt ja diese Sprüche: »Die Reichen werden immer reicher, und die Armen immer ärmer.« . Das sind nicht nur Sprüche sondern Realität. Die kleinen Arbeiter arbeiten für sich, für die vielen Arbeitslosen, und müssen auch noch die bezahlen, die für die reichen kostenlos arbeiten müssen.

Ist das das Ziel einer sozialen Marktwirtschaft? Den Armen das Geld aus der Tasche ziehen und den Reichen in den Allerwertesten schieben? Da läuft doch etwas falsch oder wie sehe ich das?

Noch mehr Fehler

Meine Frau war jetzt vor ein paar Tagen auch auf der Suche nach Arbeit. Ich war mit ihr zusammen beim Arbeitsamt. Sie sagte dass sie eine ruhige Arbeit braucht, mit wenig psychischer belastung, da sie zur Zeit nicht so stabil ist. Da schlägt der Mitarbeiter der BA tatsächlich vor, sie solle sich selbständig machen. Es fehlte nur noch dass er ihr sagt was sie denn machen soll.

Es kann ja nicht der Sinn der Sache sein einfach alle in die Selbständigkeit zu drängen, und ihnen Überbrückungsgeld zu zahlen, nur um seine Statistik aufzubessern. Solche »Berater« sollten nicht bei der BA arbeiten, denn sie schicken Menschen in das sichere Verderben.


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