Kinder schlagen ist gesetzlich verboten | 12.04.2004
Schlägst du immer noch deine Kinder? Dann denke daran dass du dich strafbar machst. Bist du ein Kind das geschlagen wird? Dann wende dich an das Jugendamt, denn seit dem Jahr 2000 hast du ein einklagbares Recht auf gewaltfreie Erziehung!
Zuschlagen noch Salonfähig?
Durch eine Diskussion im SELFHTML Forum über das schlagen von Kindern bin ich erst auf den Gedanken gekommen ein wenig über dieses Recht zu forschen. Ich konnte zwar nicht sagen ob das auch im Gesetz so verankert ist, aber da ich von meinen Eltern nie geschlagen wurde bin ich naiverweise davon ausgegangen dass das heutzutage ganz normal ist. Aber weit gefehlt wie ich im Laufe dieser Diskussion feststellen musste. Anscheinend gibt es doch noch Leute die wirklich daran glauben dass man Kinder nur mit Gewalt erziehen kann.
Jeder von uns kennt den Art.1 Abs.1 des Grundgesetzes »Die Würde des Menschen ist unantastbar.« jetzt frage ich mich: »Ist denn ein Kind kein Mensch dessen Würde schützenswürdig ist?« Denn ist das schlagen auf den Po nicht eine Erniedrigung die ihres gleichen sucht? Man ist dem anderen Menschen als Kind schutzlos ausgeliefert und muss die Peinigung vielleicht noch vor anderen Menschen erdulden, ohne dass einem jemand hilft.
Ab wann zuschlagen?
Es wird argumentiert dass man den Kindern zeigen muss was recht und falsch ist, notfalls mit Zuhilfenahme von Gewalt. Doch da muss man sich einige Sachen überlegen:
- Wer entscheidet ab wann zugeschlagen werden darf?
- Wenn es die Eltern sind, woher haben sie das Wissen?
- Ist nicht bei jedem die Grenze wo anders?
- Warum überhaupt zuschlagen?
- Gibt es wirklich keine Alternative mehr oder sind wir einfach zu faul danach zu suchen?
Dumme schlagen zu
Ich bin der Meinung dass nur Leute die sich verbal nicht ausdrücken können, sei es weil sie einfach zu dumm sind oder es von ihren Eltern nicht gelernt haben, ihre Kinder schlagen. Wer es nicht schafft zu sagen und zu erklären was er will wird auf sich selbst wütend. Er wird wütend weil er weiß dass er das nicht kann, und um seine Wut zu entladen schlägt er zu. Da die Kinder meist körperlich schwächer sind oder schon so eingeschüchtert sind dass sie es nicht wagen etwas dagegen zu machen, ist es leicht sich so abzureagieren.
Eine Mutter schlägt zu und entschuldigt sich
Während der Recherchen zu diesem Artikel bin ich auf ein Statement einer Frau gestoßen die von sich sagt: »Ich schlage meinen Sohn.« Sie erzählt in ihrem Beitrag dass sie zwar ihren Sohn schlägt, sich aber bei ihm gleich danach entschuldigt und sagt dass sie einen Fehler gemacht hat. Sie sagt dass er zwar erst fünf Jahre alt ist aber sie versteht. Es sei eine Gewohnheit geworden.
Schlägt man beim Chef auch gleich zu?
Welches Gesetz gibt uns das recht unsere Kinder respektloser zu behandeln als unseren Chef, oder Vermieter, oder Vater? Wenn ich das schon höre »Es ist eine Gewohnheit geworden dass ich meinen Sohn schlage« Warum ist es keine Gewohnheit geworden dass sie ihren Vorgesetzten schlägt? Genau weil dieser sich wehren kann und notfalls vor Gericht zieht. Ihr fünfjähriger Sohn wird das nicht machen, er ist ihr völlig ausgeliefert. Was nützt es ihm das sie sich gleich danach entschuldigt wenn sie eine halbe Stunde später wieder zuschlägt?
Wenn man nicht vor hat sein Verhalten zu ändern dann sollte man sich auch nicht entschuldigen. Und diese Mutter hat es anscheinend nicht vor. Keiner kann mir erzählen dass man sein Kind drei Jahre lang schlägt ohne es zu wollen und es nicht schafft damit aufzuhören. Wenn sie ihrem Sohn den Respekt gegenüber einem Menschen zugestehen würde, welchen jeder Mensch verdient, dann würde sie sich spätestens nach zwei oder drei Monaten des Versuchens und Scheiterns Hilfe bei einem Psychologen holen. Anscheinend ist sie geistig nicht so weit dass sie das alleine schafft.
Kinder sind nicht dumm
Aus eigener Erfahrung weiß ich: »Kinder sind nicht dumm.« Natürlich wissen sie nicht so viel über die Welt, woher denn auch? Trotzdem hat es bisher jedes Kind verstanden wenn man ihm eine Sache vernünftig erklärt. Gucken wir uns doch erst einmal selbst an was wir machen bevor wir die Schuld unseren Kindern zuschieben. Erklären wir das wirklich so wie es jemand hören muss der mit dieser Materie noch nie in Berührung kam? Wir regen uns über unverständliche Bedienungsanleitungen für Videorecorder auf aber machen wir unsere Anleitungen für die Kinder denn besser? Ist es nicht eher so dass wir immer nur total ungenau sagen was wir wollen und trotzdem von unserem Kind erwarten dass es selbst nachdenkt und das richtige macht? Vielleicht denken sich die Hersteller der Videorecorder genauso?
Kinder lernen so viel so schnell, und wir nehmen es einfach so hin ohne sie dafür zu würdigen. Klar geht es für sie einfacher aber dafür müssen sie ja auch viel mehr auf einmal lernen. Wenn sie mal einen Fehler machen, haben wir wirklich das Recht sie mit Schlägen dafür zu bestrafen? Wenn ja, dann sollte auch unser Vorgesetzter genau dieses Recht erhalten. Sind wir etwa was besseres als unsere Kinder und verdienen wir mehr Chancen bevor wir geschlagen werden?
Wie kann die Welt besser werden?
Überall Kriege, Blutvergießen, Terror und Zerstörung auf der Welt. Woher wohl kommt das? Fangen wir doch mal beim kleinsten gemeinsamen Nenner unser Kulturen auf der ganzen Welt, der Familie.
Ein Vater kommt mit seinen Kindern nicht zu recht, er verprügelt sie regelmäßig weil er sich nur so Respekt verschaffen kann. Was lernt ein Kind daraus? Es lernt dass wenn es irgendetwas durchsetzen will, dies wohl nur - oder zumindest am zuverlässigstem - mit körperlicher Gewalt geht. Wenn man die anderen verprügelt machen sie das was man ihnen sagt. Das hat ja beim Vater auch immer sehr gut funktioniert, also wird es im eigenen Leben auch so angewandt, da man ja auch keine anderen Problembewältigungsstrategien kennengelernt hat.
Ihr wisst ja wie man dieses Spiel jetzt weiter treibt bis zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, Militär und bis zum Krieg gegen anders denkende Menschen. Wie sollen sich ganze Völker untereinander gewaltfrei verständigen wenn wir selbst es nicht mal schaffen uns ohne körperliche Gewalt mit unseren Kindern zu verständigen?
Aufruf
Hört auf eure Kinder zu schlagen! Sie haben es nicht verdient, egal was sie getan haben. Fasst euch selbst mal an der Nase und hinterfragt warum die Kinder so reagieren wie sie es tun. Sie sind nicht von Geburt an böse, sie haben ziemlich alles von euch gelernt was sie können, also zeigt Verantwortungsbewusstsein, seid gute Väter und Mütter und helft euren Kindern diese Welt zu einer besseren zu machen!
BGB § 1631
Wen das noch nicht überzeugt hat, den muss dann wohl ein Gesetz überzeugen. Und seid euch gewiss wenn ich mitbekomme dass irgendwo ein Kind verprügelt wird werde ich entsprechende Schritte einleiten, und ihr solltet das auch tun denn Kinder können sich nicht wehren.
BGB § 1631 Inhalt und Grenzen der Personensorge
Fassung vom 02.01.2002
- Die Personensorge umfasst insbesondere die Pflicht und das Recht, das Kind zu pflegen, zu erziehen, zu beaufsichtigen und seinen Aufenthalt zu bestimmen.
- Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.
- Das Familiengericht hat die Eltern auf Antrag bei der Ausübung der Personensorge in geeigneten Fällen zu unterstützen.
Kommentare
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Eternius aus daheim schrieb am 19.04.2004
Ja, und da lach ich mich tot, dass die das Rauchen teurer machen, weil es ja unter anderem die Kinder gefährdet. muhahaha.
Und leider wird Kinder schlagen nicht unter unmittelbare Strafe gestellt, weil da ja für den Staat kein Geld rausspringt, im Gegensatz zum _passiv_Rauchen.
gruss
Jeena Paradies aus Bamberg schrieb am 19.04.2004
Das stimmt, aber es wäre auch nicht möglich sofort Strafen einzuführen. Immerhin wurde den Eltern das Recht zum Schlagen entzogen und als Unrecht eingestuft.
Aus: http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Fachbeitrag/a_Rechtsfragen/s_125.html
»Das Kind befindet sich aber in jedem Fall moralisch im Recht - der schlagende Vater oder die schlagende Mutter dagegen im Unrecht. Eltern werden also künftig Schläge und Demütigungen, aus welchem Grund und mit welcher Absicht sie auch immer geschehen, nicht mehr rechtfertigen können. Sie befinden sich moralisch gesehen ihrem Kind gegenüber im Unrecht und sollten dieses Unrecht wieder gut machen, indem sie sich für ihr Verhalten bei ihrem Kind entschuldigen und sich vornehmen, künftig solche Verhaltensweisen zu vermeiden - falls erforderlich durch die Inanspruchnahme fachlich qualifizierter Beratung und Unterstützung.«
Eternius aus immer noch daheim schrieb am 19.04.2004
so ist das leben.
warum nicht? kann doch jeder eltern (:-/) pauschal eine abgabe zahlen für eventuelles hauen.
da gabs mal vor n paar jahren n gerichtsprozess, wo skinheads zwei camper überfallen haben, die frau vergewaltigt und den kerl verhauen. im endeffeckt haben die mehr strafe für zeltklauen gekriegt als für das Vergewaltigen und Schlagen.
da kann doch was nicht stimmen oder wie?!
gruss
Jeena aus Bamberg schrieb am 19.04.2004
Ich denke dieser Schuss geht nach hinten los. Es muss das Bewustsein der Menschen verändert werden. Wenn man jetzt eine Strafe zahlen müsste weil man sein Kind geschlagen hat werden die meisten versuchen alles zu tun damit es nicht herauskommt dass sie ihre Kinder schlagen - notfalls mit Gewalt an den Kindern wo es keiner sieht.
Ich finde es richtig dass man erst einmal versucht den Leuten klar zu machen dass sie grundlegend falsch denken, und versucht diesen Denkprozess umzukehren. Wenn man mit Bestrafungen anfängt wird sich die ohnehin schon große Dunkelziffer der geschlagenen Kinder noch dramatisch erhöhen und man bekommt gar keinen Zugriff mehr darauf.
Dann gilt »aus den Augen aus dem Sinn« und die Kinder die weiterhin im stillen Kämmerlein geschlagen werden haben das Nachsehen. Meiner Meinung nach muss man es zu einer großen Öffentlichen Diskussion machen, damit die Öffentlichkeit Gewalt an Kindern ächtet anstatt sie zu tolerieren.
Eternius aus kaffee is alle ;-( schrieb am 20.04.2004
HAH,
genau da ham wa es ja ;-)
warum wird dann nicht das Bewusstsein der Raucher verändert, anstatt die Tabaksteuer zu erhöhen?
Ja ich weiss, weil für die Regierung kein Geld rausspringt.
gruss
dfg schrieb am 01.05.2004
hab nur grad was von kippen gelesen (1.Antwort)
Es gibt in D mehr Schnapsleichen (Also Alkoholtote) als Rauchertote.
ABER auf jeder Schachtel Kippen steht "Rauchen ist schlecht für ihren Pimmel"oder son scheiss.
DICK UND FETT
UND auf ALK ?
NIX, null, garnix.
Und dann ist das noch in so lusitigen fläschchen, dass die lieben kleinen meinne sie trinken zitronenlimonade.
Und als 10-jähriger mal bei papa am biernippen - kein problem - ABER rauchen - DAS IST JA SOOOO SCHLIMM !
Naja, Über Wirtschaft, Politik und dergleichen Schwachsinn rege ich ich nicht mehr auf...
P.S.:
Fehler:
die E-Mail-Adresse sieht nicht richtig aus
die E-Mail-Adresse sieht nicht richtig aus
Hm, musst mal ändern, Jeena, der printed das 2mal.
Raik aus Berlin schrieb am 02.05.2004
das ist so eine zweischneidige sache.
einerseits stimme ich dir voll zu, dass gewalt kein erziehungsmittel sein kann.
andererseits ist es durchaus nicht so, das kinder keine macht gegenüber ihren eltern haben.
es gibt genügend beispiele, wo kinder die würde ihrer eltern nicht achten und es gibt für kinder genug möglichkeiten, ihren eltern nicht-körperliche gewalt anzutun.
das ist ähnlich, wie mit den fussgängern im strassenverkehr.
gerade weil sie das gesetz als "die schwächeren" betrachtet, nutzen dies einige aus und gehen auch noch über die strasse, wenn die ampel für die autos schon auf grün umspringt. und wenn der autofahrer dann hupt, gehen sie erst recht betont langsam und grinsen ihn dabei an.
im zweifel ist halt der autofahrer _immer_ mit schuld, der fussgänger jedoch fast nie.
ich denke, es sollte ein geben und nehmen sein. ein kind, das seine eltern verachtet und ihre würde mit füssen tritt, muss mit konsequenzen rechnen bis hin zum "übers knie legen", denn auch eltern sind nur menschen, die auf arbeit genug stress haben und irgendwann am ende sind mit ihren kräften.
grüsse, raik
Jeena Paradies aus Bamberg schrieb am 02.05.2004
Nun du magst zwar in seltenen Einzelfällen recht haben, aber bist du wirklich der Meinung das ein Kind von ganz alleine respektlos gegenüber seinen Eltern wird? Es gibt doch bestimmt einen Grund warum es sich so verhält, und meiner Meinung nach liegt der Grund meistens leider bei den Eltern selbst.
Ich denke Kinder lernen Respektlosigkeit genau so wie Respekt. Wenn sie respektlos behandelt lernen sie dass es OK ist und behandeln ihre Eltern genau so wie sie selbst behandelt werden.
Das Kind muss deiner Meinung nach mit konsequenzen Rechnen wenn es die Würde der Eltern mit Füßen tritt, bis hin zu Gewaltanwendung, denn "übers Knie legen" ist ja nichts anderes. Mit welchen konsequenzen müssen denn die Eltern rechnen wenn sie die Würde des Kindes mit einem Gürtel oder Kabel schlagen?
Wenn die Eltern auf der Arbeit Stress haben sollen sie ihn doch auch dort rauslassen. Du weißt genau warum sie nicht auf ihren Chef losgehen, er im Endeffekt stärker - die Kinder zu Hause werden sich so schnell nicht wehren und man kann seine Wut entladen. Oder wie soll man deinen letzten Satz verstehen?
Anonym schrieb am 05.05.2004
mein alterhat mir letztens eine geknallt weilich sollte abwaschen und denn hab ich das net ganz sogemahct wie er das wollte denn meitich so dasdoch allesim arsch is und denn *bäääng*... was soll ich machen????
Jeena Paradies aus Bamberg schrieb am 05.05.2004
Versuche mit ihm zu sprechen. Es geht ja warscheinlich auch nicht nur um das eine mal. Es ist zwar normal dass es zwischen Kindern und Eltern Meinungsverschiedenheiten gibt, nur sollte es dann nicht so weit kommen dass es zu Gewaltausbrüchen kommt. Wenn es nicht unter vier Augen geht dann hole dir Hilfe von einem Erwachsenen dem du vertraust.
Fass dich auch selbst an der Nase und überlege was du falsch gemacht hast und wie du solche Situationen in Zukunft umgehen kannst ohne dir alles von deinem Vater gefallen zu lassen.
Ihr müsst beide an dieser Vater-Kind beziehung arbeiten, am besten zusammen. Wenn es nicht von alleine klappt dann holt euch Hilfe von außen. Das wichtigste ist aber dass jeder von euch etwas dafür tut und auch manchmal den ersten Schritt macht damit das besser wird.
Ich bin kein Psychologe und kann dir auch nur erzählen was ich mir von meinem Kind wünschen würde wie es reagiert. Ich finde du solltest deinem Vater klar machen dass du es nicht einfach so hinnimmst dass er dich schlägt, du kannst ihn ruhig auch mal auf dieses Gesetz verweisen, denn viele Eltern denken immer noch dass es ihr ureigenstes Recht ist ihre Kinder zu schlagen.
Raik aus Berlin schrieb am 06.05.2004
hallo jeena!
ich habe als beidseitiges lehrerkind mit den eltern an der selben schule oft genug die schläge von deren schülern, die wegen notorischer faulheit schlechte noten bekommen haben, um körperliche gewalt abgrundtief abzulehnen.
leider ist es aber ein verbreiteter irrtum, das eltern ihre kinder erziehen.
8std. des tages schlafen kinder,
8std. sind sie in der schule,
von den restlichen 8 std. durchschnittlich vielleicht zur hälfte noch mit freunden unterwegs und wenn sie dann nachhause kommen, sind auch nicht immer beide elternteile anwesend (schichtarbeit, etc.) .
auch wenn der einfluss der eltern etwas grösser ist, als der anderer personen, so werden kinder durch ihre _gesamte_ umwelt geprägt.
ja, mein vater hat mich geschlagen, auch wenn es sehr selten vorkam.
aber _wenn_ ich meinen eltern etwas ankreiden würde, dann, dass sie nie zu mir gesagt haben: "wenn dich wer schlägt, dann schlag zurück." .
meine mutter meinte ein mal: "wenn du das nicht möchtest, dass die dich schlagen, dann musst du denen das sagen."
ich weis nicht, ob ich damit besser gefahren wäre, wenn ich gewalt mit gewalt beantwortet hätte, statt sie zu erdulden. ich empfinde auch heute viele situationen, in denen ich unter druck gesetzt werde, als gewalt (mit der ich immer noch nicht umgehen kann).
die mit abstand schlimmsten gewalt-erfahrungen habe ich jedenfalls nicht durch meine eltern gemacht, sondern durch fremde personen.
und gegen diese fremden spüre ich heute ab und zu noch eine tiefe wut, die sich vermutlich mit erheblichen folgen für die betreffenden entladen würde, sollten sie mir heute nochmal über den weg laufen.
ja, kinder lernen respekt von ihren eltern, aber sie werden eben nicht nur von diesen erzogen.
übrigens muss stress auf arbeit nicht vom chef kommen. mobbing, angst um den arbeitsplatz aufgrund steigender arbeitslosenzahlen (d.h. mehr konkurrenz-druck), umstrukturierungen in der firma und damit verbunden neue aufgabenbereiche, zu denen vielleicht fähigkeiten, wissen und fertigkeiten fehlen, etc.
auch eltern haben u.u. mit problemen zu kämpfen, die sich nicht an bestimmten personen festmachen lassen.
wer von eltern erwartet, das sie immer ein offenes ohr für ihre kinder haben, jeden abend über den vergangenen tag mit ihnen reden usw., der sollte auch von der gesellschaft fordern, dass sie ebenso ideale lebensbedingungen für eltern schafft, damit sie das leisten können, denn sie sind auch nur menschen.
wie gesagt, bei dem thema bin ich im zwiespalt. wenn den engsten verwandten eines kindes körperliche gewalt verboten ist, warum werden dann kinder (oder stellvertretend deren eltern) nicht ebenfalls verklagt, wenn sie jemanden schlagen?
körperliche gewalt tut nur so lange weh, wie der körper sie noch spürt. was viel länger und nachhaltiger wirkt, ist die _teilweise_ damit verbundene, aber auch allein auftretende seelische gewalt.
so manche ausgewachsene schlägerei ist nach kurzer zeit vergessen, weil es um meinungsverschiedenheiten zwischen gleichrangigen ging.
die schläge meines vaters habe ich ihm längst verziehen, weil ich ihm einen _grund_ geliefert habe, mich zu erziehen (auch wenn man über dieses erziehungsmittel streiten kann).
aber so manchen (körperlichen oder seelischen) schlag oder auch nur drohungen damit durch fremde, die einfach nur ihre überlegenheit (körperlich oder aufgrund ihrer position) ausgenutzt haben, habe ich bis heute _nicht_ vergessen.
freundl. grüsse, raik
sonne aus weilheim schrieb am 09.05.2004
Hallo zusammen,
also als ich noch kein Kind hatte dachte ich" Mal nen klapps auf den Hintern hat noch niemand geschadet"
Dachte ich.... Jetzt hab ich eine fast 4 Jährige Tochter und ich würde Sie im leben nicht schlagen" glaubt mir 4 Jährige können einen zur weissglut bringen" aber schlagen.... niemals. Kinder kennen Ihre grenzen noch nicht und müssen sie erlernen aber auf keinen fall mit hiebe.
Jetzt erst sehe ich wie sehr mir es als Kind weh getan hat als ich mal mehr als nur ne backpfeife erhalten habe.
Wenn ich in das Gesicht meiner Tochter sehe dann sehe ich ein kleines liebes aufgeschlossenes Kind und das soll so bleiben. Die Kindergärtnerin sagte auch sie habe selten so ein verständisvolles Kind gesehen und das alles ohne schläge.
Wer schlägt verliert und ist wirklich dumm, den nur die schlagen können mit worten nicht mehr argomentieren und mit kindern muss man reden nur so lernen sie ihr handeln verstehen.
Catarina Curths aus Berlin schrieb am 18.05.2004
häufig gehört zu dem Problem auch, daß Kinder etwas tun, was ihnen die Eltern nicht erlauben können, und die Eltern meinen, es gäbe nun keine andere Hilfe, als zu schlagen oder dem Kind etwas GEmeines zu sagen. DAzu würde ich zweierlei empfehlen: 1. die Eltern dürfen ihr Kind trotzdem nicht schlagen, und wenn sie das Schlagen für selbstverständlich halten oder wenn sie sich dazu gegen ihren Willen "getrieben" fühlen, sollten sie sich fragen, wie ihre eigene Würde in ihrer Kindheit geschützt wurde. Allerdings ohne dann ihre eigene NOt gegen die ihrer Kinder aufzurechnen - also der Klaps heute wird nicht durch die Prügel vor zwanzig Jahren gerechtfertigt 2. die Eltern sollten darüber nachdenken oder brauchen Hilfe, um zu verstehen, warum das Kind Dinge tut, die es nicht darf. Häufige Gründe: die REgel ist Quatsch oder zu streng und das Kind ist nur klug, wenn es sie nicht einhält; die Kinder fühlen sich einsam, weil sie von den Eltern vernachlässigt werden; das Kind ist schon durch etwas anders (Schulbeginn o.ä.) überfordert; die Eltern haben das Kind in einem unfreundlichen Tonfall kritisiert, daß es sauer wurde. Das ist dann natürlich noch schwieriger für die Eltern zu sehen, wie weit sie auch noch für das verantwortlich sind, was das Kind falsch macht. Ich wäre vorsichtig mit "es sind alles Dummköpfe". Es gibt auch so eine ARt TAbu, die eigenen Eltern (die einen früher schlugen), kritisch zu sehen (s. Alice MIller). viele Erwachsene sind auch überfordert, weil sie noch unter den Folgen ihrer Kindheit leiden, im Berufsleben geschurigelt werden und selber merken, daß sie ihrem Kind nicht gerecht werden - solche Eltern sind einfach sehr empfindlich bei Kritik. allerdings sollte die "verständnisschiene" gegenüber schlagenden oder ihr kind seelisch verletzenden Eltern auch grenzen haben, zum beispiel, wenn eltern überhaupt nicht über ihre fehler nachdenken wollen, oder wenn sie das kind "kraß mißhandeln".
Markus aus Karlsruhe schrieb am 12.11.2004
Okay, ich will mal kontrovers sein:
Der ganze Paragraph §1631 ist ein Gummiparagraph, den die idealisitischen Grünen sich trotz konservativer Bedenken des Koalitionspartners SPD ins BGB betteln konnten, weil jeder genau wusste, dass Kinder nur dann gegen ihre Eltern eine Zivilklage anstrengen würden, wenn sie wirklich stark darunter leiden - und damit wäre der Paragraph sozusagen nur eine Einstiegshilfe zum StGB §223 (Körperverletzung), der schließlich auch dann greift, wenn das Tatopfer das eigene Kind ist.
Ich bewundere Eltern, die sich heute noch die Zeit nehmen mit ihren Kindern wie mit kleinen Erwachsenen umzugehen - obwohl diese es nicht sind - und ihnen mit Worten verständlich machen wollen was sie gerade falsch gemacht haben. Wenn das klappt: wunderbar. Wenn nicht, und die Eltern aufgrund der allgemeinen Doktrin der antiautoritären Erziehung es nicht wagen dann doch mal zur "Backpfeife" zu greifen um den Kind unmißverständlich klarzumachen, dass sie trotz mehrfacher Warnung eine Grenze überschritten haben, dann entwickelt sich daraus leider oft Menschen, die im späteren Leben Probleme haben werden Autorität anzuerkennen und ständig mit den nun mal zwangsläufig existierenden Hierarchien in der Gesellschaft und im Beruf Probleme haben werden. Welcher Chef will heute noch einen Angestellten, der meint, er habe von seinem Boss sich garnichts anzuhören, wenn dieser seinen mangelhaften Arbeitsstil kritisiert?
Wie auch immer: auch ich habe als Kind in meinen Flegeljahren öfter mal meine Grenzen getestet und bei einem zu drastischen Übertritt (der selten genug vorkam) eine "gewischt bekommen" - aber in einer Dosierung, die man wirklich als "gewaltfrei" bezeichnen kann. Der Schreck saß bei mir immer stärker als der Schmerz. Im Nachhinein haben mir diese erzieherischen Maßnahmen genauso geholfen, wie eine bittere Medizin, die man in der richtigen Dosis einnehmen muss, um ihre positive Wirkung zu entfalten - die aber auch in achtloser Überdosierung - keine Frage hier - schädlich für den Patienten wirken kann.
Wer heute den Klapps auf die Wange als erzieherische Maßnahme verteufeln will, kippt in meinen Augen das Kind mit dem Bade aus.
Philine schrieb am 13.11.2004
hallo!
ich habe jetzt nur die ersten paart kommentare gelesen aber ich selber werde auch von meiner mutter geschlagen. ich habe schon mal ein blaues auge gehabt und auch schon geblutet. ich traue mich aber nicht zur polizei zu gehen weil ich habe angst dass das unberechtigt ist. es ist auch oftmals so, dass die polizei einem nicht glaubt weil man noch ein kind ist. ich habe in letzter zeit angefangen mich zuwehren wenn meine mutter zugeschlagen hat aber ich will trotzdem noch etwas unternehemen weil ich das nicht mehr aushalte! bitte gebt mir eine antwort.
ps: ich bin per google auf diese seite gekommen.
Jeena Paradies aus Bamberg schrieb am 15.11.2004
Hallo Philine,
Ich kann dir leider auch nur das Gleiche Raten, wie ich es auch oben schon einmal jemandem geraten habe: http://jeenaparadies.net/artikel/kinderschlagen/#c97 Versuche dich vielleicht erst einmal einem anderen Erwachsenen anzuvertrauen, dem du selbst vertraust. Wenn du sonst niemanden hast wäre es meiner Meinung nach sinnvoller dich an das Jugendamt zu wenden als an die Polizei, denn die haben öfter mit Häuslicher Gewalt zu tun, und wissen wie Sie damit umgehen sollen.
--
Hallo Markus,
Mir will dabei eine Sache nicht in den Kopf. Warum soll es OK sein, seinem Kind eine zu Scheuern, wenn es irgend etwas immer wieder falsch macht und einem Erwachsenen nicht?
Daddy aus Ettlingen bei Karlsruhe schrieb am 06.12.2004
Hallo zusammen,
Meine Frau schlägt auch ihre Kinder die sind im alter von 3 und 4 jahren,sie hat schon mal so stark zugeschlagen dass er am Po blau war (nicht das erste mal) sie schreit nur mit den Kindern herum und schlägt sie bloss auch ich hab meine Kinder geschlagen aber seit einiger zeit tue ich das nicht mehr weil ich weis dass es nichts bringt und versuche es mit reden,es funktioniert besser,bloss meine Frau bekommt das nicht in den griff im gegenteil es wird schlimmer,ich habe schon überlegt ob ich zum Jugendamt gehen soll aber ich habe angst,dass sie mir die Kinder wegnehmen ich weiss nicht was ich tun soll.Gibt mir bitte eine Antwort.
Gruss:Daddy
Jeena Paradies aus Bamberg schrieb am 06.12.2004
Hallo Daddy,
Hast du schon mit deiner Frau darüber gesprochen? Hast du ihr deine Sicht der Dinge erklärt? Ich finde es sehr stark, dass du dir Hilfe holen willst um deine Kinder zu schützen. Wenn es wirklich so schlimm ist, dass du befürchten musst dass deine Kinder euch deshalb weggenommen werden, dann überlege mal was für deine Kinder das beste ist. Das Jugendamt nimmt keine Kinder ohne Grund aus der Familie.
Es muss ja nicht gleich sein, dass du gleich zum Jugendamt gehst, aber du solltest das wirklich zum Thema in eurer Familie machen. Die Kinder können sich selbst nicht währen, und es meiner Meinung die wichtigste Aufgabe eines Vaters Schaden von seinen Kindern abzuwenden, auch wenn dieser Schaden von der Mutter aus geht. Es ist also deine Aufgabe deine Kinder zu beschützen, wie du das machst musst du selbst je nach Sachlage entscheiden.
Kein Paar wird als Elternpaar geboren. Das muss man mühsam lernen. Aber als allererstes muss man ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass das Schlagen von Kindern respektlos und falsch ist. Zur Zeit läuft doch dieses Programm "Supernanny" im Fernsehen. Ich persönlich finde dieses Programm klasse, denn dort können sich sehr viele Elternpaare richtiges und gesundes Verhalten gegenüber ihren Kindern abschauen und auch lernen.
Schaue dir mal mit deiner Frau dieses Programm bewusst an, und sprich sie vielleicht dabei darauf an dass du es falsch findest, dass sie deine Kinder schlägt, und dass du möchtest dass sie damit aufhört. Zeig du ihr dann auch was sie stattdessen machen soll, sie selbst weiß es anscheinend nicht.
Falls ich, oder wir dir noch irgendwie anders helfen können, dann schreib hier einfach noch einmal. Viel Glück!
L. aus CH schrieb am 22.01.2005
Ich habe eine ähnlich kindheit und berufserfahrung gemacht wie Raik und gebe ihm auch recht bis zu einem bestimmten punkt und auch sonne.
Ich wurde zwar auch geschlagen als kind vom vater sowie mutter,wenn auch selten,aber ich denke gewalt in der schule und im beruf haben mich am meisten geprägt.
Ich bin auch total gegen gewalt überhaubt,aber wenn ich mir diese kinder heute ansehe wie sie schreien auf der strasse,als würden sie verfolgt von einem monster,dann frag ich mich schon manchmal,was das für eltern sind.
Warum schreien kinder überhaubt wie am spies,viele schon fast wie die bekloppten in einer nervenklinik,ohne grund.
Oder was ist mit dem jugendlichen der eine bierflasche einfach so auf den boden knallt,wenn er es nicht mehr braucht,weg damit,die anderen putzen es ja dann.Oder ein 10 jähriges Kind das seine eltern umbringt,nur weil es schlechte noten hatte?Ist das etwa ein guter gerechtigkeits sinn eines kindes/jugendlichen?
Ich finde einem Kind sollte man schon sagen wo die grenzen sind,wenn das aber nichts nützt,müssen auch manchmal taten folgen wenn nötig mit gewalt,das ist meine meinung.Sonst werden aus euren ach so lieben kindern respektlose kleine monster,die glauben alles sei recht was sie tun,auch wenn sie jemanden umbringen.
Der Mensch ist von natur aus böse,das sind tatsachen,alles andere ist gelogen und gehäuchelt.Der Mensch ist primitiver als ein tier,obwohl intelligenter,wie er von sich behaubtet,desshalb gibts auch gewalt und kriege und umweltverpestung bzw. vernichtung,mord,hass,egoismus,geldgier...
cazey aus Deutschland schrieb am 10.07.2005
Ich wurde als kind sehr sher oft geschlagen, wenn ich etwas angestellt habe hat mich meine Mutter sofort übers Knie gelegt, hose runtergezogen und mit dem nächsten Gegenstand der ihr in die hände kam den Hintern ausgehauen. Bei schlimmeren SAchen musste ich warten bis mein Vater heimkommt dann hab ich richtig was hintendrauf bekommen.
ICh hatte eine schreckliche Kindheit und würde meine Kinder nie schlagen. Es geht auch mit reden und anderen Strafen
Wurdet ihr früher noch regelmäßig geschlagen ??
Stahlwolf aus Essen / Deutschland schrieb am 15.07.2005
Hallo,
Also ich wurde als kind (so ca. mit 6-10) häufig geschlagen wenn meiner Mutter was nciht gepasst hatt, dann eigentlich nicht mehr. Nur mit 11 oder 12 noch mal. Allerdings wurde ich jetzt nicht verprügelt, dass ich irgendwie blaue Flecken oder andere Verletzungen davon getragen habe, sondern es war lediglich immer ein Schalg auf den Hinterkopf, manchmal ist meine Mutter aber auch ausgetickt und hatt mehrmals zugeschlagen.
Jetzt bin ich 14 und mein Vater is ausgerastet. Mein Bruder wollte sich meinen MP3-Player ausleihen, zuerst haben wir ihn aber nciht gefunden. Ich wusste nciht ob er schon weg war oder noch an der Tür, deswegen habe cih ihn gerufen, damit ich ihn, falls er noch da ist, erwische, er war da ich geh runter. Dann kommt mein Vater auf mich zu und meinte, ich soll hier nicht so rum schreien, weil meine Mutter schläft, kam auf mich zu und hat mich geschlagen. Als ich dann zu ihn meinte was das soll und das ich mir das nicht gefallen lasse hatt er mir damit gedroht mir so richtig eine zu verpassen wenn ich nicht sofort auf mein Zimemr gehe und die "Schnauze halte".
Ich finde, auch wenn er mcih jetzt nicht verügelt hat, so dass ich körperliche Schäden erlitten habe, dass es so nicht gehen kann.
Deswegen habe ich im Internet (über Google) nach dem Gestzesausschnitt gesucht in dem steht das das Schlagen von Kindern verboten ist (, so bin ich auf diese Seite gelangt).
Morgen werde ich ihn nochmal 'drauf ansprechen und ihn klar machen, dass wenn er es nochmal versuchen will, dass ich mich wehre und ihn gegebenenfalls anzeigen. Denn nur weil er früher Zuhause und in der Schule nen Schlag gekriegt hat, wenn er was angestellt hat, heißt das ja noch lange nicht das er das Recht hat das gleiche an mir auszuüben. Jetzt hab' ich entgültig jeglichen Respekt verloren!
MFG,
Marco
Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 17.07.2005
Ich drück dir die Daumen!
Marco aus Mönchengladbach / Deutschland schrieb am 25.07.2005
Ich (15) wurde früher nie geschlagen. Meine Eltern haben mir immer gesagt, dass sie früher schlechte Erfahrungen gemacht hätten und mich deshalb immer gewaltfrei erziehen werden. Ich bin heute keinesfalls respektlos, ordne mich, wenn es sein muss, unter, lasse mir jedoch nicht alles gefallen. Im Kindergarten sprach eine Kindergärtnerin mal meine Mutter an, und meinte: "Du musst deinem Kind vermitteln, dass es ohne Gewalt im Leben nicht weiterkommt. Es muss sich ja schließlich auch gegen die anderen Kinder wehren können." Das ist eben diese Sache von wegen, sich der Gesellschaft anpassen. Am Anfang hatte ich wirklich Nachteile dadurch, wurde in der Grundschule getreten, war überrascht über dieses Verhalten, weil ich es ja nicht kannte, und konnte mich nicht wehren. Ich komme jetzt in die 10. Klasse und habe keine Probleme mehr damit, da die meisten Leute ähnlich erzogen wurden wie ich. Wenn alle Kinder gewaltfrei zu verantortungsvollen Menschen erzogen würden, gäbe es auch nicht mehr so viele schlechte Einflüsse aus der Umwelt. Es ist also eigentlich alles auf die Erziehung zurückzuführen. Ein Kind, das zur Welt kommt, hat noch keine Meinung zur Gewalt, es muss erst noch so erzogen werden.
Marco
Erich aus DO/NRW schrieb am 25.07.2005
Unglaublich so etwas zu erfahren. Diese Frau gehört der Job weggenommmen und sie dürfte nie wieder mit Kinder arbeiten
Gewalt war für mich als Kind bestandteil meines Alltags. Meinen Vater habe ich lange dafür gehasst, doch heute habe ich meinen Frieden mit ihm gefunden.
Er wusste es nicht besser als auf mir rum zu prügeln, mit allem was er so in der Hand bekam.
Noch heute habe ich probleme mit Autorität, lerne jedoch ständig dazu.
Ich höre oft das Kinder die von Zuhause Schläge kekammen es bei ihren Kindern auch so machen. Nun, mit stolz erfüllt es mich sagen zu können das meine Tochter auch nie auch nur ein bisschen Gewqalt bei uns erfahren musste.
Mir war es ein sehr dringendes bedürfniss sie an zu leiten damit sie sich immer selber entscheiden konnte. Und wenn sie Fehler gemacht hat, konnte sie sich umentscheiden und es anders machen.
Auch war und ist es für mich wichtig sie nie zu etwa zu nötigen. Den Lohn dafür bekomme ich fast täglich zu spüren und ich glaube das es meinem Enkelkind ähnlich ergehen wird.
Ein weiser Satz und jedem ist es möglich seinem Kind von Anfang an "Werte" zu vermitteln das alles Leben kostbares Gut ist und Gewalt keine alternative.
Natürlich ist so etwas in der heutigen Gesselschaft schwer da ja auch die Medien voll von Gewalt sind.
Es fängt doch schon mit Donal Duck an, der ständig auf die "Birne" bekommt und doch immer aufsteht und ihn nie was passiert. Möget ihr mich belächeln, doch imho gehört so etwas nicht den Kindern vorgemacht.
Schon da sollte angefangen werden den Kindern etwas anderes bei zu bringen. Ohne Gewalt, ohne das Donald die Bratfanne aufs Köpfchen bekommt und mit einer Beule lustig weiter macht.
Dieses Problem muss an der Wurzel angepackt werden und schon der Gesetzgeber ist in der Pflicht daran mit zu arbeiten. Wenn ich mir heute anschaue welch niedrige Strafmaße es für "Kinderschänder" gibt denke ich es läuft was falsch in Deutschland.
Und Gewald in den Familien ist an der Tagesordnung und wird meines erachtens totgeschwiegen. Du Dunkelziffer ist höher als wir denken....
Elisabeth aus Österrreich schrieb am 16.08.2005
Ich will wissen, ob man sein eigenes Kind schlagen darf auch wenn es schon 18 Jahre ist. Eigentlich ist es ja dann erwachsen, aber darf man dann auch zuschlagen. Mein Freund ist bis zu seinem 12 Lebensjahr von seinem Vater geschlagen worden, wie er dann 16 geworden ist hat er sich das erste mal gewärt.
BItte die frage beantworten. DANKE!!
Jeena schrieb am 16.08.2005
Nein. Was sollte dass denn für einen Unterschied machen, wie alt der Mensch ist?
Jetzt mal eine Gegenfrage: Darf man seinen eigenen Chef schlagen, auch wenn er schon 18 ist?
WeisseWolfin aus Deutschland schrieb am 28.08.2005
Also ich finde es absolut unakzeptabel seine Kinder zu schlagen
Ich werde selbst geschlagen, meine Eltern sagen immer: "Nur mit Schmerzen lernt man" oder "Du bist selbst daran Schuld".
Jedesmal wenn ich etwas falsch gemacht habe, habe ich mich geritzt. Ich finde Kindern sollte man so etwas nicht zumuten. Das hat alles Folgen und geht auf die Psyche.
Ich hätte mich vor kurzem deswegen fast jedes Mal umgebracht.
Meine eigenen Eltern schlagen mich - Das tut so weh.
Meine Mutter sagt immer, dass sie mich schlagen darf: "ELtern haben das Züchtigungsrecht" sagt sie immer.
Doch mit meinem Freund habe ich jetzt rausgefunden, dass sie das nicht mehr darf.
Aber wie soll ich ihr das sagen???
Ich brauch Hilfen!!!
Ich will aber bei meinem Freund bleiben und nicht irgentwo ins Heim
Ich habe so Angst davor!!!
Was soll ich machen???
Ich will nicht mehr ritzen, nicht mehr rauchen ich will einfach keine Blauen Flecken mehr oder so
Bitte sagt mir was ich amchen soll
Stahlwolf schrieb am 28.08.2005
Also gehn wa erstmal auf die ProblemBESEITIGUNG EIN:
zum Ritzen, es ist natürlich sehr schwer davon loszukommen , aberdu musst dir auf jedenfall erstmal kalr amchen, dass es völlig falsch is, was deine eltern amchen und es nicht deine schuld ist.. wenn du die anderen prbleme in den griff kriegst dann dass evntl. auch , aber evntl. auch nen psychoater aufsuchen , ich weiß es klingt zwar, immer irgendwie "bose" aber es wär sicher das ebste
zum rauchen, ich rauch selber´und weiß deswegen wie schwierig das ist, aber naja, da kann amn nur sagen augen zu und durch, nen anderen weg gibbet nicht!
Zum geschlagen werden , bzw. den baleun flecken, setz ihnen den auszug aus den Gesetzbuch vor und sag ihnen fals ddas nocmal vorkommt, zeigst du sie an, wenn du das mit ernster stimme amchst, dann sollte sie zumindest eingeschüchtert sein... und cih es 5x überlegen ob sie dich schlagen
WeisseWolfin aus Deutschland schrieb am 28.08.2005
Ja vom ritzen bin ich weggekommen mit Hilfe meines Freundes
er hat mir sehr geholfen
und rauchen tu ich dank ihm auch net mehr
aber ich habe Angst, dass es wieder alles anfängt!
Ich habe meinen Eltern schon tausend mal gesagt, dass sie aufhören sollen und, dass ich sie sonst anzeigen werden.
Aber sie hören nicht auf
Ich kann net mehr
Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 29.08.2005
Hi, auch wenn es schweer fällt, du solltest auf jeden Fall deine Drohung wahr machen und sie Anzeigen, wenn du es nur sagst aber nie machst, dann wirkst du unglaubwuerdig und wirst nicht ernst genommen.
Der erste Schritt könnte sein zum Jugendamt zu gehen und dich beraten lassen, du bist nicht alleine, vielleicht kann dein Freund mitkommen und dir beistehen und das bestätigen was du erzählst.
Du wirst nicht gleich ins Heim kommen das wäre denke ich auch nicht das beste fuer dich - eher wird sich das Jugendamt erst einmal mit deinen Eltern zusammensetzen und sie darauf ansprechen dass es gesetzeswiedrig ist was sie dir antun und sie dein Leben damit kaputtmachen. Vor allem da du schon einen Schaden davongetragen hast, der dich vielleicht dein ganzes Leben verfolgen könnte (ritzen).
Lass dir von mir auch eines sagen, du hast nur ein einziges Leben, lass es dir nicht zerstören. Auch wenn du nicht schuld an dieser Situation bist, bist du die, die die Initiative ergreifen muss um sich selbst zu schuetzen. Ich wuensche dir viel Kraft dabei, es lohnt sich!
Christian aus Hamburg schrieb am 21.09.2005
Der zitierte § 1631 BGB hat in erster Linie eine Appellfunktion gegenüber den Erziehungsberechtigten. Direkt einklagbar ist der daraus hergeleitete Anspruch nach der hM nicht.
Eine zivilrechtliche Rechtsfolge, die aber keinen Automatismus bedeutet ergibt sich aus den §§ 1666 f. BGB. Dort besteht die Möglichkeit des Eingriffs durch das Familiengericht, wenn das Wohl des Kindes gefährdet ist:
§ 1666 Gerichtliche Maßnahmen bei Gefährdung des Kindeswohls
(1) 1Wird das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes oder sein Vermögen durch missbräuchliche Ausübung der elterlichen Sorge, durch Vernachlässigung des Kindes, durch unverschuldetes Versagen der Eltern oder durch das Verhalten eines Dritten gefährdet, so hat das Familiengericht, wenn die Eltern nicht gewillt oder nicht in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden, die zur Abwendung der Gefahr erforderlichen Maßnahmen zu treffen.
(2) In der Regel ist anzunehmen, dass das Vermögen des Kindes gefährdet ist, wenn der Inhaber der Vermögenssorge seine Unterhaltspflicht gegenüber dem Kind oder seine mit der Vermögenssorge verbundenen Pflichten verletzt oder Anordnungen des Gerichts, die sich auf die Vermögenssorge beziehen, nicht befolgt.
(3) Das Gericht kann Erklärungen des Inhabers der elterlichen Sorge ersetzen.
(4) In Angelegenheiten der Personensorge kann das Gericht auch Maßnahmen mit Wirkung gegen einen Dritten treffen.
Dabei ist natürlich die durch § 1631 II BGB ausgedrückte Wertehaltung zu berücksichtigen.
Im Wesentlichen wird aber mit dieser rechtlichen Regelung auf das Bewusstsein der Erziehungsberechtigten hingewirkt, dass sie entwürdigende Erziehungsmaßnahmen zu unterlassen haben.
birte aus tauranga/nz schrieb am 23.09.2005
ich kann mit glueck sagen, dass meine mutter mich in all meinen sechzehn lebensjahren kein einziges mal geschlagen hat und stattdessen mit mir ueber mein verhalten gesprochen hat. ich persoenlich finde, dass man jegliche gewalt, egal ob pruegel oder backfeifen, nicht tolerieren darf, denn auch eine backfeife, bei der der schreck nur tief sitzt, die jedoch keine blauen flecken hinterlaesst, ist erniedrigend, entwuerdigend und respektlos.
arpashek aus Rheinfelden Baden schrieb am 20.10.2005
und was macht man mit so einem kind:
http://www.chilloutzone.de/files/05051001.html
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Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 21.10.2005
Vielleicht erst einmal dahinterkommen warum er so reagiert, wie er es tut. Man kann mir nicht erzählen, dass jemand so geboren wird. Höchstwarscheinlich hat ihm niemand andere Methoden zum sozialen Umgang beigebracht, diese muss jeder lernen. Verantwortlich dafür sind die Erziehungsberechtigten.
Wenn diese ihm durch Gewalt ihrerseits nur Gewalt als Verständigungsmittel beibringen, wen wundert es dann, dass der Junge sich nicht anders zu verhalten weiß?
Ein guter Anfang wäre mal dem Jungen zuzuhören und ihn ernst nehmen, auf ihn eingehen, ihn kennenlernen. Ja auch Eltern können es verpassen ihre Kinder kennenzulernen, man lebt dann einfach zufällig in der gleichen Wohnung ohne sich wirklich zu kennen. Daraus entstehen aber meist Probleme, die vor allem das Kind selbst nicht bewältigen kann.
Sascha Tasche aus Remscheid / DE schrieb am 25.10.2005
Hallo liebe Besucherinnen und Besucher,
ich möchte zum Thema "Schlagen" folgendes empfehlen:
A. Den Betroffenen - die jenigen die geschlagen werden
1. Meldet euch bei einer Person der ihr vertraut und teilt euch mit
2. Wendet euch ans Jugendamt
3. Sucht nach Stellen an die ihr euch wenden könnt; sie sollten etwas mit Gewalt und Kindern zu tun haben oder nur mit Kindern. Mir kommt da der Kinderschutzbund in den Sinn oder ein Verein für Seelsorge, auch ein Seelsorge-Telefon (ihr wisst schon "die Nummer gegen Kummer"). Das sind zu mindest Anhaltspunkte. Hört euch mal um.
4. Wenn ihr in der Öffentlichkeit oder Zuhause geschlagen werdet so sagt laut und vernehmlich das euch der Jenige nicht schlagen soll ("Schlag mich nicht!", "Lass meinen Arm los!", "Wozu schlägst du mich?", "Fallen dir keine besseren Argumente ein als Schläge?"). Dazu gehört freilich Mut. Wer Konsequenzen fürchtet sollte die anderen Punkte umso fester durchführen.
B. An die Jenigen die schlagen
1. Liest euch diesen Beitrag noch einmal genauer durch.
2. Fragt euch: "Wieso schlage ich?"; habt ihr Antworten wie: "Ich kenne es nicht anders" oder "Weil ich nicht weiß wie ich es meinem Kind sonst noch beibringen soll" oder auch "Weil mich das Kind (absichtlich) zur Weißglut bringt"? Oder werft ihr "Das Kind holt es sich regelrecht ab" ein? Fragt euch: "Was gebe ich meinem Kind, wenn ich es schlage?" Meine Antwort: Körperkontakt! Das Kind WILL Grenzen lernen und sie spüren. Deshalb gibt es auch das Trotzalter. Es ist so von der Natur eingerichtet und das ist nicht Dumm. Im Trotzalter soll das Kind nteranderem lernen welche Grenzen existieren, wann und wo sie es tun. Das Kind will Grenzen spüren, wenn ihr dem Kind dies nur mit Schlägen spüren lässt, so kennt es nichts anderes und "holt es sich ab". Was aber ihr eurem Kind auf den Weg gibt setzt es fort. Jenachdem welchen Charakter es hat zum Beispiel ebenfalls mit Schläge oder mit Zurückgezogenheit. Es ist wahr, dass die Umwelt einen wesentlichen Teil einnimmt, aber die Eltern sind und bleiben Bezugspunkt und stellen für die Kindern Idole dar. Ist dies nicht der Fall so sucht es sich welche (Bösewichte oder Helden aus Comics beispielsweise). Die Kinder lernen richtiges Verhalten durch beobachtung der Erwachsenen und besonders ihrer Eltern.
3. Wendet euch - SO oder SO - an eine Beratungsstelle! Traut euch eine Therapie zu machen. Aber: Jeder muss mit machen, Kind wie Eltern. Und konsequent durchhalten und durchführen.
C. An alle die erziehen oder interessiert sind (Pädagogen, Eltern, Erzieher, etc.) - ob ihr schlag oder geschlagen wurdet oder nicht
1. Kauf euch die Bücher von Jan-Uwe Rogge - "Kinder brauchen Grenzen" und "Eltern setzen Grenzen".
2. Informiert euch durch weitere Bücher oder Seminare, Beratungsstellen undsoweiter.
Zu Jeenas Kommentar:
"Mir will dabei eine Sache nicht in den Kopf. Warum soll es OK sein, seinem Kind eine zu Scheuern, wenn es irgend etwas immer wieder falsch macht und einem Erwachsenen nicht?"
Einfache Antwort: Ein Erwachsener versteht was du willst und wenn nicht: Schlägst du ihn, schlägt er zurück. Ein Kind kann dies nicht.
Sascha Tasche aus Remscheid / DE schrieb am 25.10.2005
Jeenas letzer Kommentar trifft wunderbar den Kern des Ganzen.
Fragt euch "Wozu?".
Wozu macht das Kind dies?
Wozu sollte ich das Kind schlagen?
Und so weiter.
Jochen aus Nürnberg schrieb am 06.11.2005
Ich glaube, daß sich hier einige als Hobbypsychologen aufspielen. Ich denke, daß man klar differnzieren muß zwischen Mißhandlung und einer Ohrfeige. Grundsätzlich bin ich auch für eine Gewaltfreie Erziehung, aber ich kann auch jeden verstehen, dem schon einmal die Hand ausgerutscht ist. Ich bin jetzt 35 Jahre alt und habe in meiner Kindheit auch die eine, oder andere Ohrfeige bekommen. Geschadet hat es mir nicht, muß ich ganz ehrlich sagen. Kinder wurden früher auch strenger erzogen. Aber: War das wirklich falsch? Früher zu meiner Schulzeit gab es keine Messerstechereien auf dem Schulhof, kein Schüler hat seinen Lehrer mit einer Waffe erschossen. Die Kinder hatten früher noch mehr Respekt vor älteren Menschen, Lehrern und anderen Respektspersonen. Ich weiß nicht, ob uns die ganze antiautoritäre Erziehung weiterbringt in Sachen Forschritt. Auf jeden fall gilt es festzustellen, daß die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen und auch Kindern heute deutlich höher ist als früher. Das gibt mir zu denken..................................
Anonym schrieb am 27.11.2005
Ist ja klar das jetzt kommt die ein oder andere Ohrfeige schadet nie doch denkt doch auch an uns Kinder oder sogar Jugendlichen die ab und zu eine geknallt bekommen denkt ihr das man als Elternteil es darf? Nein, egal aus welchem Grund auch immer man DARF NICHT und sollte auch nicht Kinder egal in welchem alter die auch sein mögen schlagen.
Und ich kann nur eins sagen es geschieht auch viel zu oft das WIR geschlagen werden, ohne jeglichen Grund, nur weil man keine Lust bzw. Zeit hatte dem kleineren Geschwistern zu helfen, oder weil ein Elternteil es nicht einsehen wollte das man als das Kind recht hatte!!! Daher kann ich ihnen nur eins sagen "Jochen", sie liegen mit ihren Vermutung nur falsch, denken sie das WIR Kinder anders mit Gewalt umgehen würden wenn unsere Eltern uns mal ab und zu als "Denkzettel" schlagen würden? Ich bin mir 100% sicher, dass diese Gewaltanwendung, alles nur noch verschlimmert!! Dadurch lernen wir Kinder doch nur, dass es in ordnung geht Gewalt anzuwenden wenn einem etwas gerade unangenehm ist und nicht in dem Konzept passt, daher kann ich nur eins sagen Eltern die ihr Kinder schlagen egal ob es jeden Tag geschieht, einmal im Jahr oder ab und zu alle 5 Jahre diese Eltern sollten sich mal einen Psychologen aufsuchen der ihnen hilft ihre Aggretionen unter Kontrolle zu bringen, denn eins weiß ich WIR, besonders wenn wir schon über die Pubertät gekommen sind werden es NIEMALS wieder fergessen können, dass wir geschlagen wurden, obwohl WIR schon alt genug sind, damit man mit uns redet, ich meine mit meinen siebzehn Jahren habe ich schon einiges mitbekommen und bin mir sicher, dass man mit mir genau so gut reden kann wie mit einer Person in ihrem Alter!!!!
Kaddy schrieb am 16.12.2005
Tja, ich weis wie es ist verprügelt zu werden... mein Vater tikt bei jedem Scheiß aus und SChlägt mich mitten ins Gesicht oder Reist mir meine Haare aus... und meine Mutter is auch net besser... und des machen die schon seit 14 Jahren (so alt bin ich)
Banane schrieb am 20.12.2005
Hallo,
erst mal finde ich es ganz toll, dass ich bei der Google-Eingabe „Kind“ und „schlagen“ gleich auf so einen fundierten und anregenden Austausch stoße.
Ich habe eine fast fünfjährige Tochter, die vorgestern eine kräftige Ohrfeige von mir eingefangen hat. Nachdem ich einige Beiträge gelesen habe, vor allem die gesetzliche Grundlage und Aussagen zur Moral (da kann ich gut mit, dass ein Kind zu schlagen niemals moralisch gerechtfertigt sein kann) habe ich mich gestern noch mal mit ihr unterhalten und mich bei ihr entschuldigt.
Bei den Beiträgen auf dieser Site fällt mir auf, dass eine Schwarzweiß-Malerei betrieben wird zwischen „ein Kind nie schlagen“ und „ein Kind verprügeln“. Ich denke auch, dass das BGB diesen Passus niemals aufgenommen hätte, wenn der Gesetzgeber z.B. nur an „drei Ohrfeigen im Jahr“ gedacht hätte. Mir fällt außerdem auf, dass §1631 (2) BGB oftmals auf ein Schlagverbot reduziert wird, obwohl es doch allgemein um Gewaltfreiheit von Erziehung geht. Vielleicht weil es die konkret sichtbarste Form von „Gewalt in der Erziehung“ ist!?
Aber hört hin und merkt auf: „seelische Verletzungen“ werden mit „körperlichen Bestrafungen“ auf eine Stufe gestellt; sie sind allerdings kaum nachweisbar.
Wenn man also auf Grund des §1631(2) BGB davon ablässt, drei Ohrfeigen im Jahr zu verteilen und statt dessen das Kind in irgend einer Form emotional sanktioniert, ist damit nichts, aber auch gar nichts gewonnen.
Meine These ist, dass eine Ohrfeige durchaus schon mal das geringere Übel sein kann. Wie hier aber auch schon treffend bemerkt wurde, steht die Frage, wo man hier eine Grenze setzt, und daher ist und bleibt es sinnvoll, gar nicht erst damit anzufangen, zu verhandeln, bis zu welchem Grad eine Ohrfeige noch ok oder tolerierbar ist, sondern grundsätzlich dabei zu bleiben, dass es sich hier um ein „Übel“ handelt.
Aber warum stellt Gewalt in der Erziehung überhaupt eine Option dar?
Faulheit der Eltern ist eine gängige These, die ich hier auch wiederfinde. Aber es hat auch damit zu tun, dass Kinder in bestimmten Lebensphasen klare Grenzen für die eigene Orientierung benötigen. Es heißt ja auch, dass ein Kind diese Grenzen "austestet", und zwar wie ich finde durchaus unter Anwendung von körperlicher oder seelischer Gewalt. Die Eltern sind dann gefordert, einen klaren Widerstand entgegenzusetzen, der deutlich macht, wo die Grenze ist und dass diese soeben überschritten wird.
Im Idealfall ist das meines Erachtens ohne Einsatz von Gewalt möglich; aber wir leben in der Realität, und die Einflussfaktoren sind zahlreich. Allein schon das Vorhandensein von ZWEI Eltern kann die Situation äußerst komplex machen. Nicht selten, dass ein Kind es lernt, beide gegeneinander auszuspielen, um so sein Ziel doch irgendwie zu erreichen. Dann liegen sich beide in den Haaren, vermitteln dem Kind kein klares Wertesystem, das Kind erhält keine klare Grenzsetzung und macht demzufolge so weiter.
Idealerweise lernen die Eltern, sich miteinander für das Kind zu solidarisieren; die Realität ist unideal und tendiert in Richtung Trennung... und wie viele Scheidungskinder haben nicht auch mit existenziellen Schuldgefühlen zu kämpfen, sie seien für die Trennung ihrer Eltern verantwortlich!? Also kann m.E. auch Trennung der Eltern für das Kind entwürdigend im Sinne des §1631 sein...
Entschuldigt, wenn dieser Beitrag so lang geworden ist, wenngleich es sich hier im Vergleich zu anderen Schicksalen, die sich hier zu Wort melden, eher um eine Lappalie zu handeln scheint...
Aber das ist ja gerade das Ding... es IST keine, weil eben nicht "alles relativ" ist, wie uns der §1631(2) BGB lehrt...
Sascha Tasche aus Remscheid, Deutschland schrieb am 20.12.2005
Es stimmt, was Banane da schreibt: Gewalt hat nicht nur mit Schläge sondern auch mit seelischer Grausamkeit zu tun.
Der Grund, dass im BGB nicht zwischen seelischer und körperlicher Gewalt unterschieden wird ist der, dass es schwer zu bestimmen ist wann jemand seelisch gelitten hat oder nicht, da dies äußerst Vielfältig ist. Selbst ein Psychologe könnte es kaum in wenigen Sätzen zusammenfassen, da bin ich mir sicher. Oft bemerkt man seine eigene seelische Verletzung auch erst später im Leben oder garnicht, da sie nicht so massiv zum Vorschein tritt. Viele können auch mit ihr leben, da sie, sie nicht behindern.
@Jochen: Ich sehe hier niemanden der sich als Hobby-Psychologen betätigt, oder als Hobby-Pädagoge. Falls du meinen Beitragt mit meinst kann ich dich vielleicht damit beruhigen, dass die beschriebenen Methoden (Empfehlungen) von anerkannten Psychologen und Pädagogen sind. Mein Beitrag ist eine ungefähre Zusammenfassung des Buchs von Jan-Uwe Rogge "Kinder brauchen Grenzen" und von unterschiedlichen Beiträgen aus dem Familienhandbuch (www.familienhandbuch.de).
Sascha Tasche aus Remscheid, Deutschland schrieb am 20.12.2005
Auf Eltern.de gibt es im Erziehungslexikon ebenfalls Tipps für Eltern zur Vermeidung von Schläge.
Ich finde die Tipps sehr wertvoll.
Und im Familienhandbuch habe ich den Artikel Wenn Kinder beißen, treten, schlagen gefunden.
Ich finde, beide Seiten sind für das große Thema Erziehung sehr hilfreich.
Heidemarie schrieb am 27.12.2005
Ich bin als Kind zwar nicht oft geschlagen worden, aber manchmal eben doch, und ich hatte, bis ich volljährig war, Angst vor meinen Eltern. Ihr ratet geschlagenen Kindern, die Eltern anzuzeigen (beim Jungendamt oder so). Was soll ihnen das bringen, außer dass die Eltern sich darüber ärgern werden und das Verhältnis noch schlechter wird?
Mein Mann wurde meines Wissens nach nie geschlagen. Was unsere eigene Tochter (8 Jahre) anbetrifft, so haben wir sie nie geschlagen und werden das sicher auch nie tun, und obwohl auch sie einen oft zur Weißglut bringen kann, haben wir ein inniges Verhältnis zu ihr. Im Trotzalter suchen Kinder meiner Meinung nach nicht "Grenzen", sondern sie sind einfach nur furchtbar enttäuscht, wenn irgendetwas nicht so wird, wie sie wollen (ein Kind vor dem Trotzalter reagiert noch nicht so, weil es das einfach noch nicht versteht).
Ich glaube auch nicht, dass die Kinder heutzutage gewalttätiger sind, weil sie meistens nicht geprügelt werden. Sicher: früher hatten Kinder sicher oft mehr "Respekt" vor Lehrern etc., weil sie Angst vor ihnen haben mussten. Zu Gleichaltrigen waren sie aber auch nicht freundlicher als heute! Ich bin zwischen Kindergarten und Abitur extrem gemobbt worden, und das ist schon 20-30 Jahre her!
Es geht bei Gewalt gegenüber Kindern um zwei Sachen: Gewalt gegen Kinder (darüber wurde oben schon ausdrücklich diskutiert) und Gewalt zwischen Kindern. Hier sind nicht-geschlagene Kinder vielleicht tatsächlich im Nachteil, weil sie Schläge nicht als so normal kennen wie geschlagene Kinder. Aber der wichtigste Grund dafür, dass manche Kinder Schwächere schlagen, ist, dass sie fast nie zu hören bekommen, dass Mobben Unrecht ist, weil Kinder, die andere quälen oft entschuldigt werden oder weil es den Erwachsenen (die ja nicht unter der Gewalt zu leiden haben) egal ist.
Eigentlich müsste man ja die obengenannte Kindergärtnerin, die meinte, das Kind müsse lernen, zurückzuschlagen, fragen, warum sie selbst als verantwortliche Erwachsene denn nicht gegen die Gewalt unter den Kindern vorgeht. Das wäre doch eigentlich ihre Aufgabe! Aber meine Erfahrung (sowohl als Kind wie auch als Mutter) bezüglich Kindergärten ist, dass die Erzieherinnen meistens wegsehen, wenn ein Kind ein anderes ärgert oder schlägt, selbst dann, wenn der Kindergarten "Erziehung zur Gewaltfreiheit" auf seine Fahnen geschrieben hat. Darum rate ich den Eltern, selbst aktiv zu werden, wenn ihr Kind im Kindergarten geschlagen wird. Oft wissen die Eltern des Täters nämlich von nichts (weil die Erzieher es nicht ernst nehmen), würden so etwas aber gar nicht dulden! Und oft (das habe ich im Bekanntenkreis erlebt) halten alle Kinder (sowohl die Täter als auch die Zuschauer und sogar die Opfer selbst) es für normal, wenn ein schwächeres Kind drangsaliert wird, nur weil den Tätern gerade danach ist. Und das ist auch kein Wunder: wenn die Erwachsenen schweigen, muss es ja in Ordnung sein.
Also: schlagt eure eigenen Kinder nicht, hindert sie daran, andere zu schlagen und greift ein, falls sie geschlagen werden!
Sascha Tasche aus Remscheid, Deutschland schrieb am 28.12.2005
Dass, das Verhältnis zwischen Kind und Eltern automatisch abnimmt, wenn sich das Kind an Andere wendet, kann ich pauschal nicht sagen. Da könnte ich genausogut sagen, dass das Verhältnis abnimmt wenn es sich überhaupt durchsetzen will - wenn auch zu Recht. Die Gefahr existiert natürlich. Das Kind muss lernen (egal in welcher Situation), dass es ernstgenommen wird. Was sonst das Ergebnis sein könnte, kenne ich aus eigener Erfahrung.
In Sachen Trotzalter stimme ich dir insoweit zu, dass sie nicht NUR Grenzen suchen. Jedes Kind tut dies immer und unabhängig vom Alter und auch unabhängig davon ob es dies bewusst erlebt oder nicht. Aber soweit ich weiß, fängt es gerade in diesem Alter stärker an, seine Grenzen kennen lernen zu wollen. Ich rede nicht nur von erzieherischen Grenzen a la "das darft du nicht" / "das darfst du", sondern auch - und im Besonderen - a la "das KANN ich (noch) nicht" / "das kann ich". In dem was sie (noch) nicht können liegt ja ebenfalls ihre Grenzen.
Was das schlagen zwischen Kindern angeht weise ich noch einmal auf den Artikel Wenn Kinder beißen, treten, schlagen hin. Dort wird die Gewalt zwischen Kindern und der Umgang hiermit behandelt.
Gleich am Anfang ist von verschiedenen Arten von Aggression die Rede. Dabei unterscheidet der Artikel zwischen Spielerische Aggression und Aggression als Druckmittel. Somit kann ich auch pauschal nicht sagen, dass jeder gleich los Rennen muss um sein oder fremde Kinder zu schützen oder zur Ordung zu rufen. Ich schreibe hier ganz klar "oder fremde Kinder", da es nicht reicht nur mein Kind vor anderen zu schützen, sondern ich muß als Elternteil auch meinem Kind sagen, das sein Verhalten so nicht tolleriert wird - auch nicht von mir.
Viel wird gesagt (und ich glaube in diesem Thread habe ich es ebenfalls), dass dem Kind gezeigt werden muss, dass es so nicht richtig ist. Aber das ist eben nur die halbe Miete. Dem Kind müssen auch Alternative aufgezeigt werden - ohne das es zu stundenlangen und wiederholenden Reden kommt - und sie müssen auch vorgelebt werden.
Heidemarie schrieb am 28.12.2005
Ich sage nicht, dass man "sofort losrennen" soll, wenn es zwischen Kindern zu Reibereien kommt. Das habe ich nie getan, und das tue ich auch nicht. Ich weiß auch, dass Kinder kleinere Konflikte selbst lösen müssen. Wenn jedoch meine Tochter von einem anderen Kind mehrmals so stark gekniffen wird, dass es blutet, und die Erzieherin sich darauf beschränkt, ihr ein Pflaster zu geben (weil die Kinder (hier: 4 und 5 Jahre) das allein ausdiskutieren sollen, dann werde ICH doch wohl dem anderen Kind sagen dürfen, dass ich das nicht in Ordnung finde! Das habe ich getan, und es ist nie wieder vorgekommen.
Die Erwachsenen (vor allem Eltern und Erzieher) sollten eben darauf achten, wie die Reibereien sind: ob es vielleicht nur eine harmlose Rangelei ist, ein Missverständnis oder ob eben ein Kind absichtlich gequält wird. Im Kindergarten lässt sich das jedenfalls noch sehr gut feststellen. Oft wird das aber "vergessen".
Natürlich muss man auch darauf achten, dass das eigene Kind anderen nichts tut. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein! Ich würde es nie dulden, wenn meine Tochter ein anderes Kind quälen würde.
Kinder müssen lernen, dass schwächere, wehrlose Kinder auch Rechte haben. Von selbst kommen sie nicht unbedingt darauf. Das aber wird von vielen Eltern, Lehrern und Erziehern vergessen. Und die wundern sich dann, wenn die Kinder aufeinander losgehen!
Heidemarie schrieb am 28.12.2005
Den Artikel "Wenn Kinder beißen, schlagen, treten" habe ich gelesen. Ich finde ihn aber wenig hilfreich.
Sascha Tasche aus Remscheid, Deutschland schrieb am 28.12.2005
Entschuldige, ich richtete etwa 98% des Beitrags an die Allgemeinheit. Nur leider ist er an manchen Stellen persönlich geraten.
Zum einen Teil wollte ich deine Aussagen unterstreichen und zum anderen sie erweitern -- unabhängig von dir. Nach deinem Ton zu urteilen hast du meinen Beitrag etwas missverstanden: Es ist nehmlich der Kern meines Beitrags und besonders die des erwähnten Artikels was du geschrieben hast. Deshalb wundert es mich nicht, dass du den Artikel als wenig (oder garnicht?) hilfreich empfindest. Du hattest es ja bereits vor dem lesen des Artikels gewusst.
Der Artikel ist aber wunderbar geeignet um anzufangen über sein Tun zu refekltieren. Es ist jedem überlassen was er aus den angerissenen Informationen tun.
Philo Suff aus Geschwand schrieb am 04.01.2006
Was ist dann mit den Kindern, die andere schlagen, aber selbst nie geschlagen wurden?
Fühlen diese sich dann nicht als mächtig, weil sie etwas machen (können) was sonst keiner macht und was ihnen ausserdem noch die Möglichkeit gibt, andere zu unterdrücken?!
Ralf aus Lage schrieb am 02.03.2006
Hallo zusammen.
Ich habe mir den oberen Artikel und einige eurer Beiträge angesehen.
Ich bin fertig, echt fertig darüber wie politisch die meisten von Euch mit dem Thema umgehen.
Es geht hier nicht um einen politischen Disput, sondern darum dass mit dem Schlagen von Kindern seelische Verletzungen bei den Kindern entstehen, die möglicherweise nie wieder heilen.
Gesetz hin oder her... das was hinter verschlossenen Türen vorgeht ist leider Gottes in den meisten Fällen immer noch undurchsichtig und zeigt mir das Kind, das sich zum Jugendamt begibt um seine Eltern anzuschwärzen.
Hier geht es nicht wie fälschlich oben angenommen um ein Umdenken das sich vollziehen muss (dies wäre derzeit einfach nicht angemessen), sondern um eine seelische Heilung der Personen die später ihre Kinder schlagen, denn meistens geschieht das aus dem Phänomen der intergenerationalen Übertragung... ergo sollte jede Familie ausnahmslos regelmäßig einem psychiatrischen Gutachten unterzogen werden, um festzustellen, ob in irgendeiner Form Vater oder Mutter Anzeichen von Gewalt gegenüber ihren Kindern zeigen. Ist natürlich nicht möglich es steht total im Widerspruch zur Freiheit oder dem was man unter Demokratie versteht!
Aber wer von Euch hat sinnvolle Ideen, wie man das Schlagen von Kindern EFFEKTIV verhindern kann?
Dieses lächerliche Gesetz das schon vor Jahrzehnten hätte verabschiedet werden sollen und das auch heute nicht verhindern wird was ich und viele andere erlebt haben und noch erleben werden ist nicht mehr als eine Tintenverschwendung!
Auch wenn ich gute Kindererziehung auf der Basis systemischer Lehren sehe, denke ich das man hier im Verhalten der Eltern interpunktieren kann und sage: kein Kind kommt als Schläger auf die Welt, sondern wird dazu gemacht! Sollte sich jemand der sein Kind schlägt irgendwann einmal hierher verirren, dann sage ich dir schau deinem Kind das nächste mal in die Augen wenn du es schlägst... was siehst du dann? UND SUCH DIR HILFE. Es gibt soviele Psychotherapeuten die über die Kasse abrechenen also zählt "zu teuer" auch nicht als Ausrede!
Bis dann!
Sascha Tasche aus Remscheid, Deutschland schrieb am 02.03.2006
Es soll bald ein Gesetzt verabschiedet werden, dass Zwangsuntersuchungen des Kindes vorschreibt. Ich denke hierzu werden die bereits existierenden Untersuchungen (U1, U2 etc.) herangezogen. Allerdings reicht es nicht die Kinder nur körperlich zu untersuchen, sondern eine psychische Untersuchung ist hier unumgänglich. Die schlimmsten Wunden sind unsichtbar. Leider greift diese Maßnahme erst wenn das Kind bereits gelitten hat.
Es gibt genug Stellen an dennen ich mich als gewaltätiger Vater oder gewaltätige Mutter wenden kann. Ich sage zwar, gut, Sie taten es weil Sie es selbst erlebt haben, aber ich sage auch, dass dies kein Grund ist keine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Seine Handlung so zu entschuldigen. Wenn mir etwas widerfährt gibt es keinen Grund selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Kette zu zerschlagen. Ja, es ist traurig, dass eine Mutter so verzweifeln kann, dass sie ihr Kind schlägt oder sogar tötet. Aber kein Grund keine Hilfe zu suchen und die Eskalation zu verhindern! Jeder ist, unabhänig von seiner Vorgeschichte - wie traurig sie auch sein mag - für sein Handeln und dessen Wirkungen (auch auf langer Sicht) verantwortlich; da hilft kein jammern.
Sascha Tasche aus Remscheid, Deutschland schrieb am 02.03.2006
Kinder die schlagen, obwohl sie selbst nie geschlagen wurden, brachten die Eltern nicht bei, dass es andere Möglichkeiten gibt als über Aggression zu "verhandeln". Ein Kind, dass beispielsweise immer nur dann ein Bonbon extra bekam, wenn es seine Mutter schlug, und dies auch bei Altersgenossen welchen Geschlechts auch immer, weiterfunktioniert, wird nicht gleich froh über diese Tatsache sein. Nein, im Gegenteil: Es wird als Jugendlicher und Erwachsener erhebliche Schwierigkeiten haben, da es nie (richtig) gerlernt hatte, mit seiner Aggression umzugehen. (Egal ob physische oder psychische Schläge.) So mit glaube ich nicht, dass sie sich mächtig fühlen. Das es nicht mit seiner Aggression angmessen umgehen kann, wird dem Kind bald sehr psychisch schaden. Diesen Punkt darf nicht übersehen werden, Gesetze hin oder her. Wer schlägt (bzw. aggressiv ist) hat zuerst einmal selbst erhebliche Schwierigkeiten zufriedenstellende soziale Kontakte zu knüpfen. Die Grundbedürfnisse wie Zärtlichkeit zu empfangen und zu senden(!), Bande schließen, und vieles, vieles mehr, ist so unmöglich. Innere Aggression fördert innere Aggression, die sich in irgendeine Richtung entladen wird. Depression kann (wird müsste ich wohl schreiben) durch innere Aggression entstehen. Und Depression kann töten oder verletzen. Selbstverletzendes Verhalten (SSV), Selbsttötung/Suizid, Mord, Drogenkonsum, und so weiter. Aggressionsucht würde ich das nennen. Und Sucht kommt von Suchen. Verletzen, zerstören, betäuben; können Folgen sein.
Wollen wir das unseren Kindern antun? Wollen wird das uns selbst antun?
Denkt doch bitte nach!
Siegfried aus Deutschland schrieb am 15.03.2006
Hi,
ich selber habe keine Kinder, so daß ich nicht in die Verlegenheit kommen werde, aber: Wenn ich Kinder hätte, würde ich Schläge nicht von vornherein ausschließen. Ja, ich weiß, was das Gesetz dazu sagt. Wenn ein Kind richtig Scheiße baut (z.B. ein anderes Kind umbringt), dann gibt's als Erstes eine klare Aussage dazu. Sinngemäß: "Du hast Scheiße genaut, mach das nicht noch mal.". Beim zweiten Mal gibt's dazu die Warnung, daß es beim nächsten Mal was setzt, und beim dritten Mal setzt es was. Das ist einfach Konsequenz.
Was allerdings unbedingt notwendig ist, das ist, daß die Kinder das gleiche Recht haben wie Erwachsene. Wenn ein Erwachsener vor Gericht steht, hat er das Recht, angehört zu werden. Dieses Recht müssen Kinder auch haben. Und das, was die Kinder dann vorbringen, sollte ernst genommen werden. Denn auch als Vater kann man nicht immer Alles beurteilen. Wer weiß, vielleicht war das ja Notwehr gewesen. In dem Fall wäre die Androhung von Prügel grundverkehrt. In dem Fall wäre eher ein Lob und ein Anti-Gewalt-Training bei einem Fachmann richtig. Aber wenn ich merken würde, daß mein Kind Spaß daran entwickeln würde, Andere zu quälen, zu verletzen oder gar umzubringen, würde ich auch vor Gewalt nicht zurückschrecken.
Wie gesagt, es wird bei mir konkret nicht vorkommen, da ich keine Kinder habe und wahrscheinlich nie welche haben werde, aber eine konsequente Haltung ist gerade Kindern gegenüber notwendig, _damit_ sie Grenzen lernen.
Jenny schrieb am 28.03.2006
meine mutter ist so eine, die in jeder situation zuschlägt und nicht weiß wie sie in stressituationen reagieren soll. ich bin 18 jahre alt und endlich froh nicht mehr an sie gebunden zu sein, aber mein kleiner bruder leider noch.
an alle mütter: versucht mit den kindern zu reden und schlagt sie nicht, ich selbst habe wegen einer solchen situation einen selbstmordversuch hinter mir.
tut euren kindern nicht auch so etwas an!
Matthias aus berlin schrieb am 15.04.2006
meine mutter schlägt mich oft was soll ich tun?????
bitte antworte mir
matthioas
Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 15.04.2006
Hallo Matthias, vielleicht hast du einen Erwachsenen dem du vertrauen kannst und dem du deine Lage erklären kannst. Dieser sollte dann in deinem Namen mit deiner Mutter sprechen und sie zu einer änderung ihres Verhaltens bewegen.
Wenn nicht, dann empfehle ich dir sich professionelle Hilfe zu holen, dazu hast du als Mensch ein Recht!
Alex aus zuhause schrieb am 21.04.2006
Hallo,
Gewaltfreie Erziehung gibt es nicht. Das ist völliger Blödsinn( Entschuldigung). Erziehung ist IMMER eine notwendige ? Einschränkung des Kinder- Ichs. Schon zum Schutz vor dem neugierigen Selbst.
Wenn man beim Kochen den eineinhalbjährigen inden Laufstall setzt - ist das Freiheitsentzug zu seinem Schutz. Den Trotzenden muss man an der Hauptstraße schon mal ernergisch anpacken. Andernfalls würde er auf die Straße rennen -und dann ?? Der Zwang zum Stillsitzen in der Schule - Einschränkung des Bewgungsdrang über viele Stunden. das dreigliederige Schulsystem mit seiner frühen Selektion- aussortiert mit 10-
TUT NICHT SO ; ALS OB DAS KEINE GEWALT WÄRE !!!!
Pflichtuntersuchungen???? Da werden Eltern dann pauschal unter verdacht gestellt. Nur weil ein paar Kranke Ihr Kind abmurksen und alle drumherum nichts gemerkt haben ( wollen) !!!
Wer Das will hat ein diktatorisches Weltbild. Schon wieder Gewalt - diesmal gegen die Eltern.
Die Mehrheit der Eltern ist sehr wohl in der Lage , ihre Kinder zu erziehen. da muss man nur mal seinen gesunden Menschenverstand einschalten. belehrende Profiberater - die jede Meinungsverschiedenheit zum Erziehungsproblem hochstiliesieren- das ist ein Luxus !!!
Das absolute Gewaltverbot hat dazu geführt , dass viele Eltern verunsichert sind , was denn nun geht an Sanktionen und was nicht. Und um nichts falsch zu machen , machen sie gar nichts.
Ein KInd welches in einem Grenzleeren Raum aufwächst - erfährt auch Gewalt. Weil gar nicht erziehen eben auch nicht geht.
das absolute Gewaltverbot ist abgehoben und in der Bevölkerung immer noch nicht akzeptiert ( und schon gar nicht umgesetzt ) sonst bräuchte man diese Seite nicht...
Die Mehrheit der Gesellschaft meint , mal Ohrfeige , hin und wieder welche auf den Arsch , das ist Okay...das Gewaltverbot wird in der Familie doch gar nicht umgesetzt !!! ( Und ist nicht 100%ig umsetzbar)
weil
- Kinder Menschen sind ( die es manchmal übertreiben)
und
- Eltern Menschen sind , die manchmal auch n Durchhänger haben.
dann knallts. darf und sollte nicht pasieren , klar.
Sollte man aber auch nicht zum Weltuntergang machen.
Ganz ohne Klatscher ist Alex junior bis jetzt (11)
auch nicht ausgekommen. Bin ich jetzt ein schlechter Erzieher ???
MEIN Vater allerdings war bei meiner Erziehung nicht wirklich der diplomatische Typ. Und ich hatte wirklich darunter zu leiden . Der hat mir öfter die Rute über den nackten Arsch gezogen. Diskutieren war nicht üblich.
das soetwas heute geahndet wird ist gut und hat meine volle Unterstützung.
Aber doch bitte nicht jeden zum Krminalisieren , der mal klapst...
Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 22.04.2006
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Es geht doch vor allem darum, dass man sein Kind genauso wenig schlagen darf wie seinen Ehepartner. Dass man das nicht 100% verhindern kann ist klar, das Ziel des Gesetzes und auch dieses Artikels ist doch aufzuklären dass es nicht in ordnung ist und dass es für diese Kinder genau so wie für eine mishandelte Ehefrau Hilfe gibt.
Und das Problem beim Klaps ist doch, wo hört der Klaps auf und wo fängt der Schlag an? Wie gesagt, es geht um Aufklärung.
Alex aus zuhause schrieb am 23.04.2006
Hallo,
Äpfel und Birnen vergleichen ? Ich habe gar nichts verglichen . Ich habe nur versucht ganzheitlich auf das Thema Gewalt in der Erziehung bzw. eben die angeblich gewaltfreie Erziehung zu schauen.
Das Problem sind eben nicht nur die Schläge. Sondern viel diffusere Gewaltmuster, die teilweise auch nicht abzustellen sein werden.
das Gesetz bringt gar nichts , weil die ca. 10% wirklich misshandelten Kinder keinen Anspruch daraus herleiten können, bzw. ihre Erzieher / Eltern sich nchts draus machen und im Regelfall auch beratungsresistend sind. Dazu kommt das es genug Leute gibt die ihrem Nachbarn eiens reinwürgen wollen und diesen beim Jugendamt anzeigen. Natürlich muss das JA auch solchen Fällen nachgehen- und hat für die richtig dringenden Fälle dann keine Kapazitäten mehr frei. Mehr als Fälle abarbeiten können die Leute da auch nicht.
Mein Sohn hatte das Thema neulich in der Schule ( weshalb ich auch hier gelndet bin)
Von 28 Kindern wußten ganze drei !!! Vom neuen Gesetz (welches so neu gar nicht mehr ist. Was ich noch krasser fand : er war von den Jungen der einzige , der noch NIE den Hosenboden strammgezogen gekriegt hat. In unseserem eher landwirtschaftl-konservativ geprägten Kaff ist Kinder vermöbeln also anscheined immer noch Usus.
Mehr Aufklärung an den Schulen und bei Elternabenden mal dringend nötig.
Was ist noch ein Klaps und was ist schon ein Schlag ? Hm , Habe den Junior gefragt. Hier sein Orginalkomentar:
Man Papa . Du bist echt n Dummi.
WIESO?
Also , das ist ganz einfach So'n Klaps das ist wie'n Weidezaun für 'ne Kuh. Hier geht's nicht weiter. Tut aber nicht richtig weh. Nach 10 Minuten ist wieder alles okay. Man denkt nicht man sei ein böses Kind.
UND DER SCHLAG ?
Der Jörn ( ein Junge aus seiner Klasse), der hat mal voll welche drauf gekriegt als wir bei denen gespielt haben.
WARUM ?
Weil wir zu laut waren oder so. Keine Ahnung . Aber ich wollt Dir erzählen wie's mir ging , als ich gesehen hab , dass der Jörn so gehauen wird.
DANN MAL ZU
Also , ich der hab gedacht der Papa vom Jörn , der WILL ihm ordentlich weh tun. Das geht nicht darum was er gemacht hat. Es geht darum , ihm weh zu tun. Das Gesicht hättest Du mal sehen sollen von dem Vater. Voll schlimm, ey. Ich hab mich ganz klein gefühlt . Und der Jörn , der hat uns hinterher gesagt , das er schuld hatte .Der hatte so'n Klos im Hals. Das fand ich , als wenn mir jemand die Luft abdrückt.
Das ist ein Schlag , wenn man denkt man ist böse und kriegt die Luft abgedrückt - so im Herz.
WANN WAR DENN DAS ?
Mit dem Jörn ? Neulich irgendwann. Hab's der Katrin ( meiner Freundin aber nicht seine Mutter) erzählt. Sie wollte mit dir reden. hat Sie das etwa vergessen ? Sie hat gesagt das geht so nicht. Der Junge tut ihr voll leid.
ICH WERD SIE NACHHER FRAGEN
So Papa ich glaube , das ist der Unterschied. besser kann ich es auch nicht erklären. Du mußt mir was versprechen, Papa.
WAS DENN ?
Das Du das NIE mit uns ( er meint sich und die Töchter meiner Freundin) machst , was der Papa vom Jörn gemacht hat,ihn so verhauen.
NEIN ,NIE VERSPROCHEN!
Weißt Du was ich auch voll doof fand ?
NEIN, WAS ?
Die anderen Jungs die dabei waren , ne. Die fanden das gar nicht schlimm. Die fanden das ganz normal. Kriegen sie auch, haben sie gesagt. Ich bin dann nach hause gegangen ,mir gings nicht gut.
DAS GLAUB ICH DIR. WARST MIR EINE GRO?E HILFE UND NOCHWAS: DER TOLLSTE JUNGE.
Du bist auch 'n Klasse Papa . Meistens jedenfalls. :-) Muss dir nochwas erzählen.
NE FÜNF IN MATHE BEICHTEN ?
Ne, immer noch wegen dem Jörn.
WURD DER SCHON WIEDER VERHAUEN ?
Weiß ich nicht. Wie sein Bruder war wollt ich dir erzählen. Also, der Jörn hat so'n bischen geweint ne. Und der Bruder hat was gaaanz fieses zum Jörn gesagt. Nämlich, das er total das Mädchen wär und voll peinlich das er hier so rum flennt. Wenn er schon bei so'm bischen am heulen ist wie er dann wohl brüllt wenn er mal DOLL den Arsch voll kriegt. Das war doch nicht okay. Ihr sagt immer , wir sollen zusammenhalten wie richtige Geschwister. Das sind richtige Gschwister -und die halten gar nicht zusammen.
Das also ist die Definition von einem 11jährigen - ganz schön intelligent.
Gute Nacht
Sascha Tasche aus Remscheid schrieb am 23.04.2006
Wer klapst (so wie Alex' Sohn es beschrieb) der sollte sich dennoch fragen ob es wirklich nötig war. Und zwar jedesmal.
So -- die Theorie -- wird es nicht zur Gewohntheit und denken schadet ja nicht. Wer schlägt (so wie Alex' Sohn es beschrieb) der sollte angezeigt werden. Wer es schon so drin hat, dem hilft -- sofern er sich (bzw. seinen Kindern) helfen lässt -- sicher nur eine deftige Strafe. Tja. Wenn es jemand täte --- nicht aus dem Beweggrund jemanden zu schaden, sondern zu helfen. Es wäre schön wenn die kostenlosen/günstigen Beratungsstellen mehr besucht würden. Infos in Kindertageseinrichtungen, (Grund-)Schulen, mit zum Erstes-Kind-Paket (wie das auch immer heißt).
Elisa aus Österreich schrieb am 07.05.2006
Das mag wohl recht komisch klingen, aber es ist so. Ich wurde schon immer geschlagen, und zwar richtig. Doch seit einigen Monaten werde ich nicht geschlagen.
Ich kann mich nicht daran gewöhnen und hasse mich unendlich!!! Ich bin fest davon überzeugt, dass meine Eltern damit wohl Recht hatten. Ich hasse nicht meine Eltern, eher tun sie mir leid, weil sie unter mir zu leiden haben.
Daran erkennt man einfach, dass Eltern ihre Kinder nicht umsonst schlagen, sie wollen das beste aus ihnen machen, immer!
Ich denke, dass alles seine Grenzen hat. Eltern sind auch nur menschen... Und irgendwann platzt auch ihnen der Kragen!
Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 07.05.2006
Du hasst dich dafür dass du von deinen Eltern nicht mehr geschlagen wirst? Wenn das wirklich stimmt, dann haben dich deine Eltern durch ihre fürchterliche Erziehung richtig psychisch krank gemacht und du solltest wirklich Hilfe beim Psychiater suchen.
Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg, und denke daran, dass du nicht "böse" geboren wurdest, sondern zu dem erzogen wurdest was du bist.
Anonym schrieb am 30.05.2006
meine mutter undmein vaeter haben uns immer auch geschlagen meine mutter hat sich dann irgendwann ein herz genmmom und sie hat meinen vater darauf hingewiesen aufzuhören .jetzt bin 15 und bin voller hass versuche mich jedech nicht von dem beeinflussen zu lassen es wie meine eltern anzugehen obwohl mich sehr oft die lust packt hab ich mich auch paar mal erwischt wie ich meinen bruder schlug jetzt bin ich ein sehr in sich gezogener mensch und habe angst vor mir selber meine mutter hat von ihren eltern nichts anderes gekriegt als prügel wenn sie etwas falsch gemacht hat und mein vater wurde auch immer geprügelt von seinem großen bruder weil seine eltern früh starben und sein bruder mit dem allem nicht zurechtkam mein vater is immer noch der meinung dass seine kinder wenn sie nicht auf die eltern hören in die hölle kommen und deswegen versucht er unszwanghaft zurechtzuprügeln er wohnt nicht mehr hier denn er hat eine arbeit weit weg gefunden und wenn er anruzft fühl ich mich angeeklt mit meiner mutter habe ich auch verständigungsprobleme weil ich mich dazu verpflichtet fühle sie irgendwie anzusehn also kann ich allen eltern raten das schlagen zu lassen wenn sie nicht wollen dass ihre kinder später nix mehr mit ihnen zu tun haben wolen
*ano* aus Deitschland / Bayern schrieb am 01.07.2006
ich finde, auch wenn es nur ein klaps oder eine ohrfeige ist, es nicht in ordnung, ich bin 15 Jahre alt und weerde auch geschlagen. Jeder Mensch hat das Recht auf eine schöne Kindheit ohne Gewalt, man kann alles mit Worten lösen!! Egal was für ein Problem!! Also an alle Eltern die schlagen: Ihr müsst erstmal versuchen nachzudenken, weil wer denkt, schlägt nicht!!!!
Kein Name aus Geheim schrieb am 08.07.2006
Ich bin auch volkommen der meinung das man Kinder nicht schlagen soll, aber jedoch finde ich ist gegen einen Klaps nichts einzuwenden denn das finde ich ist nicht schlagen.Es klingt jetzt eventuell unglaublich oder unfassbar, aber ich habe 2 kinder. Und habe mit meinen eltern seit den ich 14 jahre alt bin ein schlechtest verhältnis ich wurde mit einen stock verprügelt und das des öfteren. Meine ganze Familie das sind sieben personen haben mich angezeigt und meinen freund wegen versuchter kindestötung und misshandlung.Ich habe es nicht fassen können, denn es ist einfach nicht die wahrheit.Tja da wird den personen mehr geglaubt als der eigenen mutter.jetzt hat mir das jegendamt die kinder weggenommen wegen gefahr der kinder von leib und leben.Wie kann die welt so ungerecht sein!!?? Wir haben nichts getan!! Bitte gebt mir Rat! Mein großer ist recht eifersüchtig auf den kleinen bruder und hatte ihn sehr oft geschlagen, was mein fehler war weil ich den großen vernachäßigt hatte, was ich zutiefst berreue.der kleine hatte viele bleue flecke, die gerichtsmediziner hatten den kleinen untersucht wo ich nichts dagegen hatte wei ich mir nichts vorzuwerfen habe, aber diese wollen angeblich festgestellt haben das das rückstände einer misshandlung sind.Wie kann ich mich dagegen wehren bitte helft mir.Es sind nun mal fast 10 aussagen gegen unsere 2,aber wir sind wirklich unschuldig aber uns wird nicht geglaubt...Bitte bitte helft mir bitte ich weiß nicht mehr weiter ich kann nicht mehr ..ich bitte um eure hilfe.
Kein name aus geheim schrieb am 08.07.2006
Was ich noch dazu sagen wollte es gibt nur die aussagen meiner verdummten familie, es gibt keine beweise.Bitte helft mir und gibt mir rat.Ich hoffe das ihr mir glaubt, so unfassbar es sich auch immer anhört.
Michael aus Bonn Deuschland schrieb am 30.07.2006
Warum man gegen Gewalt an Kindern sein sollte:
Eine Geschichte aus Sich eines Kindes:
Er hatte es geahnt, oder vielmehr gefürchtet. Jeden Tag, da er aus der Schule kam quälte ihn die grausige Angst, das Schicksal hätte wieder eine Gemeinheit für ihn ausgedacht. Aber es war ja nicht das Schicksal, nein, es war sein eigenes Versagen. Er hatte die Strafe verdient, für seine Vergesslichkeit und seine törichten Fehler. Er hatte es leidig gelernt. Schlimm war es gewesen, als er das Neonlicht zertreten hatte. Er konnte es sich nicht erklären, hatte er die Tür zu weit aufgeworfen, war er im Dunkeln drauf getreten, weil er vergas das Licht anzumachen. Nun lag die Röhre kaputt am Boden. Und er hatte große Angst in seinen schreckgeweiteten Augen. Aber er würde nichts sagen. Würde der Vater fragen würde er sich unwissend stellen. Manchmal klappte es, so auch bei seinem Opa, auch wenn sein Vater drohte die Strafe für ertappte Lügen würde noch viel größer sein. „Aber ich weiß gar nicht was eine Neonröhre ist.“ Würde das glaubhaft sein. Er hatte es sich von seiner Mutter abgeguckt, sich aus dem Geschehenen rauszuwinden. Wie er lebte er in ständiger Angst. Da war dieser große überlegene allwissende Mann, der alles zu durchschauen schien, und jede Schandtat rächen würde.
Am nächsten Tag nach der Schule, hatte er eine erhoffte Ruhepause, sein Vater war noch nicht zu Hause. Doch zu schnell verging die Zeit, bis er aus seinem Zimmer abkommandiert wurde. „Michael wir haben etwas zu bereden. Du weißt worum es geht?“ Die Angst kochte, schon als er sein Zimmer verlies, war er unvorsichtig gewesen? Hatte er etwas vergessen. Hat er Spuren hinterlassen?
„Ich frage dich das letzte Mal, und du wirst mir die Wahrheit sagen“
Er wusste was geschehen würde, seine Glieder zitterten. Seitdem seine Mutter nicht mehr da war, konnte er sich nicht mehr verstecken.
„Du weißt verflucht noch mal wovon ich rede, muss ich deutlich werden?“ Vaters bisher ruhige Stimme wurde allmählich lauter. Aber auch die scheinbare Ruhe machte es nicht erträglicher, es war ein aussichtsloses Verhör. Sein Strafmaß war schon bestimmt, und konnte durch weiteres Zögern nur noch nach oben korrigiert werden. Er wusste es, er wusste es schon lange. Aber die niederdrückende Angst, er konnte es nicht sagen. Sein Vater wusste alles, aber er wollte es nicht wahrhaben, er hoffte wartete. Vielleicht würde die Zeit ihm helfen. Vielleicht würde es klingeln, und Vater konnte nicht mehr weiter mit ihm spielen.
„Deine letzte Chance, sonst wirst du so eine Tracht von Prügel erleben, wie du es noch nicht erlebt hast.“ Sein Vater war immer beherrscht. Klar er war wütend, aber er rastete nicht aus, er schien genau zu wissen was er tat. „Wird es bald, ich will es von dir hören.“ Die Stimme brummte in seinem Schädel, würden die Schläge hart werden. Hoffentlich nicht die Füße, die Experimentierfreude seines Vaters war groß, aber hoffentlich nicht wieder die Füße.
Erst jetzt ging ihm auf, dass er schon Tränen wimmerte. War das verräterisch, war das ein Schuldeingeständnis?
„Ich muss mal grad nach oben etwas holen, du wartest hier!“ Diese drohende ruhige Stimme, er konnte sehr laut werden, aber diese Ruhe machte ihn verrückt. Er wusste was er holen würde. „Komm mal nach oben ich möchte dir etwas zeigen.“ Meistens war das Schlafzimmer der Ort wo er geschlagen wurde. Aber jetzt war er sich nicht mehr sicher. Wollte der Vater auf die Neonröhre hinaus. Sicherlich war es das Schlimmste, wenn es dem Vater schon aufgefallen war, aber mittlerweile war jede Bewegung von Hans, von Angst verfolgt, Angst etwas falsch gemacht zu haben.
Der Vater hatte den Gürtel in der Hand. „Jetzt kannst du noch reden, verdammt.“ „Aber ich weiß nicht was, ich weiß nicht…“ hörte er sich mehr flüstern als sagen. Seine Angst erstickte seine Stimme, sie war leise und und hoch und durchsetzt von schluchzenden Schluckbewegungen. Er konnte es nur wiederholen und hoffen: „Ich weiß nicht.“
Die Peitsche drohte.
„Beweg deinen Arsch hier hin, zieh die Hose runter, du hast in diesem Haus hier nicht zu lügen.“ Jetzt schrie der Vater. Es war soweit. Michael krächzte und zitterte und bewegte sich nicht vom Fleck. „Ich zähle jetzt bist drei, dann liegst du bauchwärts auf dem Bett, sonst wirst du wünschen deine kranke Mutter hätte dich nicht auf die Welt gebracht. Die wird dir jetzt auch nicht helfen. Und du bist keinen Dreck besser als sie. Sie hätte dich gleich mitnehmen sollen als sie gesprungen ist, ich bin den verfluchten Wahnsinn leid… Du liegst noch immer nicht auf dem Bett.“
Er war wie betäubt, atmete hastig, es war gut den Verstand abzuschalten, das machte es erträglicher. Er spürte wie er zu Boden gerissen wurde. „Rede, du missratenes Ding.“ Er lag am Boden und wurde zum Bett geschleift. Seine Hose rutsche runter. Die Zeit war wie gelähmt, der Sekundenzeiger tickte im Minutentakt. Die Zeit spielte ein grausames Spiel mit ihm. Er erkannte dass sie auf der Seite des Vaters war, dass er nicht auf Zeit spielen konnte. Sie hatte ihn verlassen, und vergrößerte sein Leid mit jeder minutenlangen Sekunde. Der Schmerz des ersten Schlages war nicht schlimm auch nicht der Zweite… er hatte sich daran gewöhnt. Er stellt sich vor wie eine Hornhaut ihn schütze, wie die Schläge abprallten. Es zog, es brannte aber die Angst vor den Schlägen war Schlimmer als die Schläge selber. Die Stimme des Vaters ebenso.
„Steh auf, Mistvieh.“
Er fürchtete die zweite Verhörung und spürte wie seine vertrockneten Lippen, die die ganze Feuchtigkeit ausgehaucht hatten sich rührten: „Ich wollte die Neonröhre nicht kaputt machen. Ich weiß nicht ich bin draufgetreten.“ Die Antwort war nichts sagend und kalt „So.“ Er merkte es war noch nicht ausgestanden.
„Und der Fernseher?“ Der Fernseher, was war damit. Die Angst wuchs ins Unermessliche. War er kaputt. Ja, er hatte, abends ferngesehen, obwohl er nicht dürfte. Aber hat er ihn kaputt gemacht. Er hatte laut gedacht.
„Du hast dich dem Verbot widersetzt, und ferngesehen, in meinem Zimmer.“ Er spürte die Schläge, er wurde hochgerissen und hörte wie sein Vater wollte dass er stehen blieb. Zieh die Socken aus. „Strafe muss sein, glaub mir du wirst mich nie mehr belügen.“ Steh still, du Missgeburt deine Mutter“ Es ging seinen gewohnten Lauf. Die Gürtelschläge gingen nieder auf seine Füße, sprang er weg, war der nächste um so härter. Er spürte die Metallschnalle. Seine Sinne wurden taub. Das letzte was er erschöpft wahrnahm war, dass sein Vater sagte er würde am nächsten Tag nicht zur Schule gehen, stattdessen 500 mal schreiben: „Ich soll meinen Vater nicht belügen, wenn ich etwas angestellt habe“ sowie: „Ich muss meinen Vater respektieren“. Den Rest des Abends verbrachte ich in meinem Zimmer. Für die Neonröhre nahm mein Vater mir meine Briefmarken, aber das war egal, hauptsache ich wurde nicht noch mal geschlagen. Ich war froh allein zu sein. Es war still, mein Vater war wohl, wie so oft im Keller in der Werkstatt, aber ich traute mich dennoch nicht hinaus. Ich hatte Hunger und war furchtbar durstig. Und ich fürchtete schon den Moment, da ich auf Toilette musste. Aber ich würde mich dort hinschleichen müssen, würde ich es nicht tun wäre die nächste Strafe um so größer.
Sascha Tasche aus Remscheid schrieb am 30.07.2006
An Kein Name:
Ich kann dir leider nicht helfen. Den einzigen Rat den ich dir geben kann ist dich bei Pro Familia oder einer ähnlichen Organisation dein Problem zu schildern. Wenn auch diese nicht selbst aktiv werden kann, würde die Organisation sicher andere Stellen nennen oder einen Tipp geben wo diese gefunden werden könnten.
Eventuell könntest du dich gleichzeitig um eure Psyche kümmern. Es gib die Psychologische Beratungsstelle die -- soweit ich weiß -- kostenlos ist oder wenig kosten müsste. Sie würd von der Komune (wie ich annehme) finantziert. Auch würden Foren die sich mit Mißhandlung oder generell mit Schicksalen von Eltern auseinandersetzen helfen.
Mir fiele des weiteren noch www.beratungungsnetz.de ein.
An Michael:
Das ist eine sehr drastische Erzählung. Die meisten gehen davon aus, dass nur dies gewaltätig und schädlich ist, keiner denkt daran, dass weniger schon zu viel sein kann. Und es gibt immer noch die seelische Gewalt; es muß kein Schlag mit der Hand sein.
Anonym schrieb am 30.07.2006
Ich verstehe nicht ganz was du mir damit sagen willst...?
Michael aus BRD schrieb am 30.07.2006
schrieb Michael
Angie aus deutschland schrieb am 10.09.2006
Hi, durch Zufall bin ich auf diese Seite gekommen. Eure Beiträge sind recht interressant. Der Beitrag von Michael, die geschichte, hat mich sehr gerührt und mir die Tränen in die Augen getrieben. Ich fühle noch heute die Schläge meines Vaters auf meinem Rücken, spüre noch immer die Ohrfeige im Gesicht, als ich mit 19 Jahren 5 Minuten zu spät nach hause kam. Mittlerweile bin ich 36 und ich kann nicht vergessen wie ich als Kind in der Schule im Träininganzug in der Turnhalle stand weil mein Vater mich grün und blau geschlagen hatte. Warum? Wegen schlechter Noten und weil ich vor Angst gelogen habe. Aber rechtfertigt das Eltern so zu handeln?
Auch ich habe Erziehungsfehler gemacht. Auch ich habe bis vor 7 Jahren geschlagen, weil ich es nicht anders wusste und dachte es muss so sein, da ich es ja nicht anders kannte. Als ich erkannte, dass ich die Tendenzen zu meinem Vater hatte, schnappte ich mir meine Kinder und ging zum Jugendamt. Dort sprach ich mit einer Psychologin über mein Problem und das ich dies unbedingt ändern müsse. Ich erbat HILFE !!! Das Gespräch dauerte ca. 2 Stunden und ich bekam noch einen Zettel mit Büchern die ich mir besorgen sollte und auch tat. Mir wurde das Versprechen abgenommen, mich sofort zu melden, wenn ich weiterhin Hilfe brauche.
Ich habe diese Hilfe nie wieder in Anspruch nehmen müssen. Mit meinen Kindern, sie sind heute 12 Jahre, 9 Jahre , habe ich ein herzliches Verhältnis aufgebaut. Schwierigkeiten gibt es immer und mein Mund fusselt manchmal schon, aber ich habe nie wieder Geschlagen.
Ich wollte nur betroffenen Kindern und vorallem den Eltern sagen, dass es auch anders gehen kann. Es ist viel schöner von seinen Kindern -zig mal am Tag zu hören "Mutti, ich hab dich lieb!" als ein Leben lang "ICH HASSE DICH!!!"
Don aus Sachsen schrieb am 18.09.2006
Hallo
Ich finde die Seite toll. schon deswegen, da dieses Thema von so vielen diskutiert und auch von verschiedenen Standpunkten beleuchtet wird. Was mir heuet geschehen ist muss ich daher mitteilen, obwohl ich selten Foren nutze. Mein erster Tag als Praktikant in einem Kinderheim ging zuende und ich bin mit der Aufsicht und Betreueung der dort stationierten und traumatisierten Kinder unzufrieden. Ich bin in einer Gruppe von 8 Kindern zwischen 3 und 7 Jahre. Die Erzieherin hat einem Jungen ständig einen Klapps auf die Hand gegeben und die Hand ruppig weggezogen, damit er nicht seine schokoladenbeschmierten Finger ableckt und in den Mund steckt.
Meiner Meinung nach gehört solch ein Klapps (und der Junge hat den Kopf gesengt, da er sich gedemütigt fühlte) unter die Rubrik körperliche Bestrafung und Demütigung des Kindes. Dies deckt sich doch mit dem Paragraphen, der es verbietet Kinder zu schlagen oder anders Gewalt auszuüben.
Jetzt weiß ich nicht, wie ich dieser Erzieherin diese Sache verständlich machen soll, da ich mir auch nicht die Ungust des Kollegiums zuziehen möchte. Habe nämlich keine Lust mein Praktikum zur Hölle werden zu lassen, da einige altbackenen Erzieherinnen mich hassen.
Micha aus Berlin schrieb am 20.09.2006
Hi,
grundsätzlich sage ich auch - keine Gewalt gegen Kinder.
Ich habe zwei Kinder.
Was soll ich sagen, ab und an hören sie natürlich nicht. Ich erkläre es ihnen ruhig, drei, vier fünf mal. Sie hören immer noch nicht!
Erst wenn ich dann schrei/laut werde kommt Reaktion. Das finde ich sehr sehr Schade. Aber was würdet ihr tun.
Heute habe ich versucht ihnen einen angenehmen Abend zu machen. Ein Maulwurf-Film, Abendbrot, Bob-Film, Waschen, Bob-Film...dann sollte es sogar noch eine Geschichte geben. Der 2jährige fing an zu schreien, aber wie. Dann der andere auch - ich habe die Nerven verloren. Dann wurde es schlimm - Ohrfeigen.
So, glaubt mir, ich verurteile mich selbst mit Vorwürfen! Richtig, es ist sehr gefährlich, sie sind so klein, wehe es klappt damit, es kann zur Hilfe Nr. 1 werden.
Man ist jedoch selbst nur Mensch, die Belastung im Alltag groß, selbst hat man vielleicht auch nur so einen Prügelscheiss erlebt, Familie dazu noch kaputt - was ist die Lösung???
Wir wollen den Kindern ein besseres Leben geben, doch wie können wir das? Man gibt doch immer sein eigenes Leben (vielleicht ungewollt) weiter. Ausserdem wird man doch immer wie jemand den man nicht mag oder deren Leben man nicht mag - wie die Eltern!!!
Danke, Tschüss...
leo aus MÜNSTER schrieb am 29.09.2006
meine eltern sind nciht anders...sie entschuldigen sich noch nciht mal ich muss dann nur noch mehr wieder machen um das wieder gut zu machen was ich angeblihc falsch gemacht habe!!!Es ist der horror ich wünsche keinem kind auf dieser welt sowelche eltern zu haben und eins sag cih euhc: LASST DIE FINGER VONM DEN DROGEN!!!!!!
soft-angel schrieb am 11.10.2006
hey,
ich finde nicht nur schlagen für sehr schlimm, auch wenn eine mutter sich hinstellt und sagt: "nur wegen mir hast du die noten. erzähle dass deiner tante ohne mich bist du gar nichts". auch wenn die mutter dabei steht und nichts macht wenn die oma zuschlägt.
das ist eine andere form von kindesmisshandlung
Luisa aus Erfurt schrieb am 15.10.2006
Meine Mutter droht oft mit Schlägen, wenn ich etwas nicht mache, was sie gerne hätte (nach ihrer Meinung soll ich den GANZEN Tag lernen und darf nur Freitags und Samstag legal vor den PC, bzw. Spaß haben), manchmal schlägt sie auch zu, das ist dann zwar nur ein Schlag auf den Hinterkopf, aber auch der sitzt bei mir schon ganz schön und verleiht mir Kopfschmerzen. Ich werde sehr von meiner Mutter unter Druck gesetzt, darf in keinem Fach eine 3 bekommen, in manchen Fächern ist eine 2 schon schlimm und ich trau mir nicht, ihr die Noten zu zeigen. Mein Bruder hetzt sie da manchmal sogar noch auf. Jetzt bin ich so am Ende, dass ich heute zum 1. mal geritzt habe. Ich habe eine sehr gute Freundin und deren Eltern unterstützen mich auch, deswegen will ich endlich etwas gegen meine Mutter unternehmen. Ich weiß nur nicht, ob das für das Jugendamt nicht nur eine Lapalie ist.
Jedenfalls bin ich langsam echt am Ende. Ich hab psychische Störungen, ich WILL sogar regelrecht zum Psychologen bzw. ins Kinderheim oder sonst wohin. (wäre es eigentlich möglich, dass ich zu meiner Freundin ziehen kann?)
Könnt ihr mir bitte Tipps und Ratschläge geben?
Dankeschön!
leo aus MÜNSTER schrieb am 15.10.2006
Zu einer Freundin ziehen, könntest du glaube ich nicht, weil deine Mutter dich dazu zur Adoption freigeben müsste und die Eltern deiner Freundin dich dann adoptieren müssten....Ich weiß das, weil ich selber zu meinem Bruder(Der ist auch 12 und lebt bei meiner Mutter) ziehen, zur Zeit wohne ich nur bei meinem Vater. Ich verstehe sehr gut das du gerne ausziehen würdest! Und Ritzen ist keine Lösung ich weiß das, weil körperlich bin ich auch fast am Ende. Mein Körper ist vollgepumpt mit Heroin, LSD und all dem Zeug, meine Venen sind nicht mehr Eine vene sondern eine Blutlarche, vom Ritzen sind meine Arme kaputt, ich bin abgemagert und wiege nur noch 39kg und bin 1,65m groß...Ich weiß auch nicht mehr weiter, aber willst du so enden wie ich, Luisa??? Nein das willst du ganz bestimmt nicht!!! Und das Jugendamt hilft euhc dabie garnicht hab ich auch schon versucht! Eure Leonie
sabse aus thüringen schrieb am 22.10.2006
hallo,ich bin 17 jahre alt und meine kindheit hat schon vor zwei jahren geendet.
ich habe den schritt gewagt,meine sachen gepackt und bin gegangen.
meine eltern haben sich vor mehr als 12jahren getrennt...beide elternteile hatten sofort neue partner...ich bin meiner mum gefolgt...
1995hat sie dann ihren neuen mann-meinen stiefvater geheiratet...wir haben ein neues haus gebaut und 1996kam meine kleine schwester zur welt...
durchaus symphatische familie,wie man denkt
-doch der schein trügt.
auf harte worte folgten harte schläge...
11jahre.
mein großer bruder und ich waren den ständigen schlägen unseres stiefvaters(nennen wir ihn X) ausgesetzt.
wir bekamen von der ganzen familie von X zuspüren,dass wir nicht die leiblichen kinder sind...
sowas ist nicht zu rechtfertigen,denn er wusste im vorraus,dass es meine mutter nur im trio gab.doch hat er leider nur zum solo meiner mutter "ja"gesagt,wie sich in den folgenden jahren herausstellte.
die sachen gepackt und gegangen bin ich dann im letzen jahr zw den 10.klassenprüfungen...dass erhöhte den druck noch mehr.
zurückgelassen hatte ich zwei sehr realistich geschriebene briefe,die soviel hätten ändern können...denn ich hoffte so auf eine lösung,denn was für jedes kind selbstverständlich ist-es liebt seine eltern,egal wie sie sind.
und das tu ich auch heute noch aufrichtig,ich zeige es nur nicht mehr.
auch den entsprechenden respekt habe ich meinen eltern immer gegeüber gebracht und den habe ich auch heute noch.
ich bin dann zu meinem erzeuger und wie ihr euch denken könnt,hat sich keine vater-tochter beziehung herausentwickelt,nun sitzt das ehemalige Papa-kind hier bei ihrer freundin und wartet auf nachricht vom jugendamt....
denn,bei allem respekt,habe ich bessere freunde als eltern
und ich bin auch sehr traurig,ich weine,ich schreie,so wie damals-niemand hat mich gehört,heute sitzen freunde an meiner seite...
und auch ich muss sicher wieder zurück,denn ich werde erst in vier monaten 18...
ich wurde bei meinem vater nicht angehört,nicht als vollwertige person betrachtet,ich war nicht gerne am tisch gesehen,ich war den ganzen tag allein,mit meinen problemen sowieso,doch das schlimmste ist,wenn niemand mit dir spricht...besonders nach so einer vergangenheit...
ich werde sicher versuchen für mich zu verzeihen,doch ich werde nie vergessen...,narben bleiben für die ewigkeit.
im kommenden mai werde ich mein abitur machen und dann steht mir die ganze welt offen...
eltern können nicht verlangen von ihren kindern nachsicht für einen stressigen arbeitstag zu verlangen...
kinder müssen nicht akzeptieren,geschlagen zu werden...
kinder haben keine verantwortung für ihre eltern,sondern eltern für ihre kinder...
und dieser sollten sie sich von anfang an bewusst sein,denn kinder sind die eltern von morgen...
und was sind kindliche fehler in einer welt wie diese...
ich habe jedes verständnis für erziehung,strenge,aber nicht für schläge...
was seid ihr für menschen,die auf so kleine wesen einschlagen...
schlagt ihr doch dabei euer spiegelbild...
wie sagt ein kluger spruch-man sollte sich zuerst an die eigenen nase fassen...und kritisch prüfen,bevor man es von anderen verlangt...
sabrina
Sabrina aus thüringen schrieb am 08.11.2006
heute muss ich zurück zu dem vater,den ich soooo sehr hasse!!!!!!!!!warum?stumme schreie werden nicht gehört.......
Max aus München schrieb am 08.11.2006
Finde das hier einen sehr interessanten und wichtigen Artikel, sowie auch die Diskussionen die daraus entstanden sind. Die Seite habe ich gefunden, als ich auf der Suche nach der Antwort der Frage, ob das Schlagen der eigenen Kinder noch legitim sei, oder nicht, war. Alleine schon die Tatsache, dass ich erst im Internet nach der Antwort suchen musste, war schockierend genug. Denn eigentlich schließt Artikel 1 des Grundgesetzes eigentlich das Schlagen der eigenen Kinder schon aus. Sie sind ja schließlich keine Sache und gehören für mich ebenso zu einem vollwertigen Menschen (gibt es etwas Menschen, die nicht "vollwertig" sind? Sinnloser Begriff...) wie ein 40-, ein 50- oder ein 60-jähriger, wie ein Akademiker, ein Politiker oder ein Arbeitsloser/-suchender. Umso interessanter finde ich, dass der Artikel, der oben angeführt wird, §1631 BGB, erst so weit hinten im BGB vorkommt und nicht in der Verfassung verankert ist. Ich spreche mich eindeutig gegen das Schlagen von Kindern aus, unter anderem aus Gründen, die oben bereits angeführt wurden. Ich selber sehe mich mit meinen 17 Jahren selber mindestens teilweise noch als Kind und bin sehr froh, eine absolut gewaltfreie Erziehung mit verständnisvollen Eltern genossen zu haben. Deswegen bin ich doch jetzt allerdings kein schlechter Mensch, weil man mir früher erklärt hat, was ich falsch gemacht habe, und man mich nicht geschlagen hat, oder ? Ich habe dennoch gelernt, was falsch oder richtig ist, ohne Schmerzen zu empfinden. Ich empfinde es grundsätzlich als eine Freichheit, dass man über die Legitimität des gewalttätigen Angriffs gegen Kinder erst noch diskutieren muss. Alleine schon die Tatsache, dass sie mehr oder minder keine Chance haben, sich zur Wehr zu setzen, gehört dies für mich verboten. In meinen Augen sollte man eine hohe Strafe auf sowas aussetzen, was aber sicher nicht eine einzige gute Lösung ist. Das Leben der Kinder wird dadurch nicht besser. Aber die Sache hat sich so eingebürgert und deshalb traut sich auch kaum jemand, hart durchzugreifen. Wer sich nicht verbal artikulieren, verteidigen, erklären oder lehren kann, greift zur Gewalt. Ich würde nicht sagen, dass nur dumme Menschen ihre Kinder schlagen (Kinder zu schlagen ist eine Dummheit aber daher ist der Mensch in meinen Augen noch lange nicht dumm), aber Leute, die eine schlechte Bildung haben, nicht wissen, wie sie sich zu präsentieren haben und nicht in der Lage sind, mittels Worten Autorität zu erlangen, sind eher prädestiniert dazu, gewalttätig zu werden. Aber auch das darf bitte nicht als pauschale Aussage verstanden werden, dass nicht sonderlich gebildete Menschen keine Kinder erziehen sollen. Nur diese sind eher anfällig dafür.
Sabrina, ich finde es toll, dass du den Mut hattest, dich zu wehren. Es ist allerdings eine Schande, dass beide Elternteile nicht die Courage besitzen, dich zu verteidigen. Aber nicht mehr lang, und du hast es geschafft, die letzten Wochen wirst du sicher durchstehen, auch wenn es wohl schwierig wird.
Max
Lilli aus ULm schrieb am 09.11.2006
Was kannn man eigentlich als Kind so tuhn um von den Eltern weg zu kommen
als ich 15 war..hab die ganzen schläge vom meine Vater nicht mehr ausgehalten und bin abgehauen hab die polizei angerufen ....die brachten mich nach hause dort haben die mit mir und meinem (gestörtem) Vater geredet....und mir nicht geglaubt...dann sind die wieder gegange....ich meine da gibs anscheinend viele hilfsorgansationen wieso versagt das schon bei der Polizei....man das regt mich heute noch auf und ich bin mittlerweile 22^^
ich konnte mich erst in den letzten 3 Jahren wehren...aber auch nur von mir selber aus ohne hilfe....weil niemand helfen will
heute beschütz ich meine kleinen Geschwister und das ist auch der einziege grund wieso ich noch daheim lebe...aber was kann ich noch tuhen um denen zu helfen damit wir alle in ruhe leben können???
Thomas aus Willich / Germany schrieb am 16.11.2006
Bin 1968 geboren und mittlerweile Vater von zwei Kindern (die Große 9++ Jahre; der Kleine bald 5 J.).
Bezüglich der Frage ob ich in meiner Kindheit/Jugend selbst von meinen Eltern geschlagen wurde drei Aspekte:
1.) ich bin froh, nicht nach irgendeiner antiautoritären Grundphilosophie erzogen worden zu sein
2.) ich habe Demütigungen dieser Art erfahren müssen, habe jeweils auch die Anlässe geboten; es konnte jedoch bei uns nicht dergestalt eskalieren, dass ich körperlich verletzt oder nachhaltig seelisch beeinträchtigt wurde
3.) begeistert war ich über Backpfeifen/Klapse auf den Hintern niemals und habe meine Eltern auch jeweils vorübergehend dafür gehasst; die Aufregung legte sich jedoch in der Regel recht schnell, wobei dem persönlichen Stolz die meiste Pflege zuteil werden musste
In sofern unterscheidet sich mein eigenes Erleben aus Sicht eines Gehauenen ganz deutlich von so mancher Schilderung in diesem Forum.
Und rückblickend werde ich deswegen mein Geschlagenwerden als verhältnismäßige und im Grunde recht effektive Facette der Erziehungsbemühungen meiner Eltern beurteilen.
Das soll nicht heißen, dass auch damals, in den wilden 70ern/80ern nicht auch nach anderen Möglichkeiten hätte gesucht werden können. Nur, wie viel mehr Zeit hätte dieser Prozess benötigt und wäre der Erfolg genauso deutlich ausgefallen?
Im heute angekommen
In den letzten beiden Jahren sah ich mich in drei oder vier Extremsituation gezwungen, unserer Großen durch eine Backpfeife genau das Maß an Aufmerksamkeit abzutrotzen, welches ich in der jeweiligen Situation als zwingend erforderlich betrachtet habe.
Ich war mir jeweils voll bewusst darüber, dass ich sie hiermit demütigen würde, was im Grunde in diesen Momenten auch durchaus meine Absicht war.
Ich bin nicht stolz hierauf und wünschte wirklich, dass alle diese Situation hätten de-eskliert werden können und ein nicht-physischer Erziehungsansatz greifbar gewesen wäre.
Dennoch habe ich diese Demütigung als genau jenen Preis angesehen, den meine Tochter für ihre jeweilige Respektlosigkeit gegenüber ihrer Mama, ihrem kleinem Bruder oder mir zu zahlen haben würde.
Der Backpfeife voran gingen in jedem Falle einschlägige - zuerst wohlmeinende - Diskussionen aber auch die Androhung und Durchführung diverser Sanktionen.
Bis zum heutigen Tage war mir allerdings eines nicht klar, und zwar die geltende Rechtslage in ihrer Kombination aus § 1631 BGB und § 223 StGB.
In den vergangenen Jahren hörte ich zwar von Fällen, wo sich beispielsweise in Australien Eltern auf der Anklagebank fanden weil sie dabei gesehen wurden, wie sie ihrem Kind eine Backpfeife verabreicht hatten.
Jedoch war mir wirklich nicht bewusst, dass derartiges offenbar auch hierzulande seit 2000 konsequent zivilrechtlich/strafrechtlich verfolgt werden kann.
Nun bin auch ich grundsätzlich für absolutes und bedingungsloses Durchgreifen der Staats- und Gesellschaftsmacht in all jenen Fällen, wo Kindern wirkliche körperliche bzw. Seelische Gewalt angetan wird. (Wobei mir hierbei die umfassende und gründliche Aufarbeitung eines jeden Einzelfalles wichtig wäre und die reine definition der offenkundigen Schuld nur ein - wenn auch der wichtigste - Teilaspekt sein sollte.)
Bisher bin ich nun davon überzeugt gewesen, dass die in seltenen Ausnahmefällen wohl dosiert und wohl überlegt angewandte Backpfeife nicht in die Kategorie dessen fällt, was man mit den Begriffen
- Gewaltanwendung
- entwürdigende Maßnahme
- bzw. gar den Tatbestand der Körperverletzung erfüllend
in der Rechtauslegung beschreiben würde.
Und ich hoffe insgeheim, dass die Backpfeife dort auch in der angewandten Rechtspraxis ausgeklammert bleibt und eben nicht pauschal als Verstoß gegen §1631 BGB und §223 StGB gewertet wird.
Eigennutz spielt bei diesen Betrachtungen im Moment bei mir eine große Rolle, da gestern morgen die - sagen wir - vierte der von mir genannten Extremsituation eingetreten ist, infolge derer meine Tochter gekränkt und noch Krokodilstränen-weinend das Haus in Richtung ihrer Grundschule verließ.
Ich möchte darauf hinweisen, dass der effektive Schaden, den sie durch die erhalten Backpfeife erlitten hat, eine Kränkung ihres Ichs und Egos war, dass der körperliche, schmerzbezogene Effekt aber vernachlässigbar war.
Auf jeden Fall wurde das Ereignis innerhalb Ihrer Klasse (viertes Schuljahr) umgehend publik und erreichte bald ihre Klassenlehrerin.
Jetzt bin ich gespannt, was sich hieraus ergeben wird.
Es dürfte ja nicht lange dauern, bis die Kunde von diesem Vorfall diverse Eltern und weitere Lehrer erreicht. Dann wird es wohl sehr bald zu einer intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema kommen.
Trotzdem ich - bedingt durch diesen gestrigen Vorfall - nun so einiges im Internet hierüber las und nun ein gewisses Verständnis über Rechtslage und geltende Ideologie sowie politisches Anspruchsdenken erfahren habe, bin ich vorerst immer noch derselben Auffassung:
- Gewalt als Erziehungsmittel -> Klares NEIN
- Backpfeife als gelegentlicher "Wake-Up Call" -> bedingt legitim
denn, wenn es da heißt:
" Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig. "
dann sollte ergänzend auch mal über folgendes nachgedacht werden:
Eltern haben im Gegenzug - und sofern sie sich gegenüber ihren Kindern als liebend, führsorglich und verantwortungsvoll erweisen - einen Anspruch auf den Respekt und weitgehenden Gehorsam ihres Nachwuchses.
Dieser Grundsatz könnte ab einem noch zu bestimmenden Alter und Bewusstseinsstand gelten.
Das spätere Grundschulalter kann - bei normalem Entwicklungsstand des Kindes - hierbei sicherlich der Orientierung dienen.
Thomas
Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 16.11.2006
Hallo Thomas, würdest du mir bitte verraten, ob du deinem eigenen Vater genau so eine "Backpfeife" verpassen würdest, wenn er sich heute mal respektlos gegenüber dir verhalten würde, oder deinem Chef? Oder ist das wirklich nur so dass du der Meinung bist dass man das bei Kindern darf, weil sie sich selbst nicht wehren können?
Wenn du das bei deiner Frau machen würdest, würde das nicht gleich als Eheliche Gewalt verschrien werden? Wenn ja, warum machst du eine Backpfeiffe am Alter fest? Ganz kleine Kinder nicht, größere ja und Erwachsene wieder nein, was soll das?
*icl@l* aus deutschland schrieb am 28.11.2006
hallo ich bin iclal. 14 jahre alt und hab zur zeit das thema "dürfen eltern ihre kinder schlagen" in politik und würd gerne wissen warum erst seit 2ooo verboten würde und was davor gilt? und wie das jetz über prüft wird ob eltern ihre kinder schlagen? und welche strafen sie dann kriegen? würd mich über eine antwort freuen =)
mfg iclal...
Sunny aus deutschland schrieb am 11.12.2006
Also ja, ich kenne dass auch aus eigener Erfahrung geschlagen zu werden. Doch wenn man sich mal gedanken macht, wie viel Frust ein Kind in sich hineinfrisst, wenn es geschlagen wird. besonders wenn man da in dem Moment schmerzen erleidet, dann muss man weinen, einfach nur deswegen um es rauszulassen. wenn dann aber doch die Eltern sagen, man soll den Mund halten, oder man zählt bis 3 oder irgendwelche drohungen, dann wird man in dem moment, schwach, agressiv.Durch häufiges schlagen, erleiden Kinder oft Psychische erkrankungen. Sie denken an Mord, an selbstmord. Gruß sunny!
christian aus berlin schrieb am 12.12.2006
bin zufällig in meiner recherche auf diese seite gestoßen und bin über die naivität der autors schon etwas erstaunt. natürlich ist gewalt in all seinen varianten kein geeignetes mittel, um kinder von der richtigkeit ihres handels zu überzeugen, aber das argument, ich würde meinen chef doch nicht schlagen, verplüfft mich schon etwas.kinder können-aus meiner langjährigen erfahrung-gewisse grenzen des sozialen umgangs mühelos überschreiten und sind auch mit worten nicht von ihren vorhaben abzubringen. ein kleinen beispiel soll genügen um dies zu veranschaulichen. wenn ich abends auf der straße vergnügt umherlaufe und zwei halbwüchsige steine nach mir schmeißen und sich über den umstand freuen, dass mir das schmerzen bereitet sie an meinem kopf zu bekommen, müssen diese kinder schnell und unmittelbar die konsequenzen ihres handels erfahren, in dem sie von mir mit einer trcht prügel belohnt werden. die gefahr muss ihnen bewusst sein, auch wenn ich nicht derjenige sein werde, der ihnen diese tracht prügel verpasst. aber kinder müssen lernen, dass ihr eigenes handeln diese antwort beinhalten kann.
Sascha Tasche aus Remscheid schrieb am 12.12.2006
@christian: Du beschreibts ein eher extremes Beispiel.
Es geht beim Artikel nicht darum, dass Schläge nicht angewandt werden dürfen um Leib und Leben zu schützen. Was bei deinem Beispiel zuträfe.
Wo hast du deine langjährigen Erfahrungen gemacht?
Und als was?
Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 12.12.2006
Aha, wenn also dein Chef, um beim Beispiel zu bleiben, die Steine schmeißen würde, dann müsste er deiner Logik nach zu hause von seiner Frau eine Tracht Prügel bekommen? Sorry aber das ist völliger Schwachsinn, ich dachte die Prügelstrafe haben wir schon hinter uns gelassen?
Sascha Tasche aus Remscheid schrieb am 29.12.2006
Das Kinder Regeln brauchen und erbitten ist normal. Das es aber so verfahren wird das jeder der Meinung ist, dass nur noch Schläge/Ohrfeigen die Situation retten kann ist absurd. Wieso werden erst seit 2 Jahren Grenzen gesetzt? Wieso mit Schläge?
Das du Ohrfeigen gut findest liegt nicht an den Ohrfeigen sondern an den Grenzen die du durch sie erfahren kannst. Worher, als es keine Grenzen gab bzw. diese nicht logische Konsequenzen nach sich zogen, wusstest du nicht was du darfst, kannst und sollst. Erst durch Ohrfeigen weisst du es. Ihr braucht keine Ohrfeigen sondern ihr -- auch deine Eltern -- braucht Beratung.
"Wie stecken wir Grenzen ab und setzten sie durch OHNE gleich die 'durchschlagenden Argumente' benutzen zu müssen?" (Die keine Vernünftige Antwort zuläßt) Dies sollte eure Frage sein. Ihr fragt aber: "Ohrfeigen ersetzen jegliche Kommunikation bzw. sie reichen als Kommunikationsmittel aus. Wieso sollten wir es anders machen?"
Das Zuspätkommen und schlechte Noten Ohrfeigen oder sogar Hausarest nach sich ziehen kann ich nicht verstehen.
Schläge sind Erniedrigung. Hausarrest ist Freiheitsberaubung (denn dein Leben oder die eines anderen wird nicht durch sie geschützt).
Ihr dürft euch nicht Streiten und nicht beschimpfen. Aber eure Eltern dürfen euch schlagen?
Was ist Ungehorsamkeit? Wenn deine Eltern ihren Willen nicht kriegen? Dann schlagen eure Eltern euch? Was tut ihr, wenn ihr euren Willen nicht kriegt? Was geschieht dann von euren Eltern aus?
Kein Kind bettelt nach Schlägen, Ohrfeigen, Hausarrest, sondern nach klaren, nachvollziehbaren und wiederkehrende Konsequenzen. Wiederkehrend bedeutet hier das immer die selbe Konsequenz zur selben Grenzüberschreitung auftritt. Ich weiß also immer was geschieht wenn ich eine bestimmte Grenze überschreite.
Erziehung soll das Kind gesellschaftsfähig machen. Das heißt: Die Normen und Werte unserer westlichen Gesellschaft erfahren, verstehen und anwenden können. Würde unsere Gesellschaft auf Prügel fußen wenn uns etwas nicht passt, wie sehe der Heutige Tag aus? Könnte ich unbefangen einkaufen gehen? Müsste ich dann nicht als Fußgänger schwerbewaffnet über die Straße gehen? Und das Auto durch einen Panzer ersetzen? Würde diese Zeit dann Glück und Frieden zulassen?
Grüße, Sascha
Anonym schrieb am 04.01.2007
also ich bekomme auch manchmal eine ohrfeige und ich finde es schrecklich mehr kann ich dazu nicht sagen!
luna aus erfurt schrieb am 11.01.2007
hallo leute meine freundin hat viele probleme mit ihren eltern und redet sich ein sie hätte keine freunde und sei hässlich und keiner würde sie mögen. jetzt ist es so weit das sie ritzt. meine andere freundin und ich wollen ihr auf jeden fall helfen aber es nicht gleich ihren eltern sagen. aber wohin können wir gehn? wär toll wenn ihr uns helfen könntet und vielleicht auch ganz speziel in erfurt etwas nennt wo wir hin gehn könnten. danke schon mal.
werner aus Cayenne schrieb am 04.02.2007
M.E. sind grundsätzlich 2 Sachen zu unterscheiden: a) Kinder zu erziehen, und b) sich zu wehren, incl. Respekt zu verschaffen
Ich bin mehr vom Fall b) betroffen. Ausländische Kinder können fremdenfeindlich sein, einschließlich (incl. wegen ihrer Straffreiheit) angestiftet werden. Hier gelten die allgemeinen Regeln wie zBsp auch bei Verrückten daß man sich unabhängig der Bestrafbarkeit notwehren kann. Ich halte es für angebracht, soweit bekannt, nach ersten Problemen die Eltern und die örtlichen Behörden abzumahnen. Im allerextremsten Fall, also bei Angriffen als Provokation und Feindseligkeit, egal ob durch ausländische Erwachsene oder dazu benutzte Kinder/Jugendliche kann m.E. fast alles durch das Kriegsrecht gerechtfertigt werden.
Nicky aus Zürich schrieb am 11.02.2007
es hat gut getan all diese Erlebnisse zu lesen. Ofensichtlich sind alle Kinder gleich - und niemand weiss wieso. Das finde ich interessant. Schlecht jedoch finde ich grundsätzliche Vorurteile, denn Erziehung ist meiner Meinung nach auch eine Einstellungssache, die sich mit der Zeit wieder ändern kann. Früher waren es die unehelichen Kindern, "aus denen nichts werden wird" und heute sind es vielleicht die Grenzen, die man setzt. Es ist immer auch das Umfeld, welches an ein Kind glaubt und natürlich sind es die Eltern, die es verursachen. Bei den Tieren kann es auch mal vorkommen, das mit den Zähnen gefletscht oder geschnappt wird, wenn der Balg zu sehr herumtollt. Irgendwie halte ich mich daran. Wie gesagt, was wir da reden, kann den Kindern egal sein, denn sie sind es, die es besser wissen. Ich jedenfalls lasse mir von meinem Kind nicht monatelang Bausteine, Konservendosen, Gabeln, Spielzeuge um die Ohren hauen ohne das ich ihm nicht auch zeige, wie stark ich bin. Bei allem Respekt - ich bin immer noch die Mutter und habe ihn unter Höllenschmerzen geboren (aus Liebe) und schlagen lasse ich mich nicht grenzenlos. Aber NATÜRLICH BIN ICH GEGEN GEWALT - IMMER. So, ich wünsche allen Eltern und Kinder viel Glück und Liebe und gutes Gelingen!
denise aus Kevelaer - Wetten schrieb am 16.02.2007
es ist schön das es so eine seite gibt sie hilft mir gerade sehr ....mein vater hat und schlägt mich schon mal öfters erst gester hat er mich geschlagenn ...es find alles so an ...ich hab meinen vater gefragt ob er mich zu meinem freuznd dennis bringen kann er hält da von nicht soviel ..ich weiss nicht wieso er nicht so viel davon hält !!..er hat nein gesagt und ich hab nochmal nach gefragt wieso er es nicht will dan hat er gesagt das er nicht drüber reden will ich bin ausem wohnzimmer gelaufen und hab die tür vom wohnzimmer nen bisschen gegnallt...da bin ich die treppe zu meinen zimmer hoch gelaufen mein vater kamm mir hinter her gerant und hat mich am hals ganz fest gehalten dan hat er mich nach vorne geschupfst und dan bin ich gegen die tür geganlat ich hab die tür auf gemacht und in mein zimmer rein gegangen dan hat mein vater mir im arsch tein getretten mit voller kanne dan bin ich auf mein bett geganen also hab mich drauf gesezt bin wieder auf gestqnden mein vater jhat mich auf mein bet drauf geschmissen und gesagt "hau doch ab erschieß dich mädchen"...dan ist er gegangen ich hanb die ganze zeit geweint ..ich hasse mein dad so sehr ich will weg von dieser familie ich hab angst vor meinen vater ...bitte helfst mir
Sonja schrieb am 25.08.2010
Ich finde es toll, dass der Gesetzgeber erkannt hat, dass Gewalt gegenüber Kindern in jeglicher Form unterbunden werden muss.
Desweiteren ist es sehr wichtig, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren. Leider scheint dieses Thema inzwischen schon wieder etwas in Vergessenheit geraten zu sein. In der letzten Zeit wird viel zu häufig wieder den Jugendämtern die Schuld zugeschoben wenn Kinder nach Mißhandlungen in der Familie sterben, dabei sind es doch die Eltern die nicht in der Lage sind ihre eigenen Kinder zu akzeptieren und zu respektieren.
In meiner frühesten Kindheit wurde ich für sämtliche Fehler/Vergehen mit Schlägen auf den nackten Po bestraft. Mein Vater hat richtig mit Kraft zugeschlagen und ich habe meist schon richtig geheult bevor es losging - Erbarmen gab es keins. Wenn er zuschlagen wollte hat er es auch getan. Später habe ich dann manchmal gelogen - bin ich aufgeflogen wurde ich regelrecht verhört warum, weshalb, wieso. Natürlich habe ich mich nicht getraut ihm mal ins Gesicht zu sagen, dass ich nur aus Angst vor seinen Schlägen gelogen habe.
In meiner Jugend haben dann zwar die Schläge nachgelassen und irgendwann ganz aufgehört (nachdem er mir 1 x die Nase blutig geschlagen hat), dafür haben meine Eltern dann ihre Eheprobleme auf meinem Rücken ausgetragen und ich habe mir natürlich die Schuld zuschieben lassen, schließlich mussten sie ja meinetwegen heiraten. Alles was ich wollte durfte ich grundsätzlich nicht. Heute bin ich der Meinung dass mir mein Vater damals schlichtweg das Leben verboten hat. Ich kann mein Leben auch heute noch nicht unbeschwert genießen. Meine Mutter war eines Abends so fertig wegen meinem Vater, dass sie sich vor den Augen ihrer Kinder auf dem Dachboden aufhängen wollte. Natürlich war ich diejenige die sie festgehalten und beruhigt hat. Ich denke diese Frau hat bis heute nicht kapiert was sie mir psychisch an diesem Abend angetan hat. Leider wurden auch meine Talente von meinen Eltern nie gefördert. Ich musste die gleichen Hobbies wie meine Bekannten ausüben egal ob ich wollte oder nicht. Besonders schlimm waren die Orchesterproben wo die Minuten kaum verstrichen und ich jede Woche mit Bauchschmerzen hingegangen bin. Habe ich mich mal über irgendetwas beschwert oder aufgeführt, dass meine Bekannten alle viel mehr dürfen als ich, wurde das mit dem Spruch: "Da muss man drüber stehen" abgetan. Den Spruch hat mein Vater heute noch super drauf. Damit wurde ich von meinen Eltern dann auch zur Außenseiterin bei meinen Bekannten gemacht. Irgendwann wurde nicht mehr gefragt ob ich bei ihren Unternehmungen mitkommen möchte weil sie alle die Antwort sowieso schon kannten. Als ich mit 17 Jahren meine Ausbildung begonnen habe stand ich ganz alleine da und habe erst einmal 1 1/2 - 2 Jahre gebraucht bis ich wieder Freunde hatte. Für mich fällt das was ich in meiner Kindheit erlebt habe unter körperliche Gewalt und meine Jugend unter seelische Verletzungen. Bis heute bin ich außerstande mich gegen Angriffe jeglicher Art zu wehren und lasse mir nach wie vor viel zu viel gefallen. Wenigstens kann ich von mir sagen, dass die Würde meines Kindes für mich unantastbar ist und ich ganz sicher niemals die Kontrolle über meine Hände verlieren werde. Ich respektiere mein Kind als vollwertigen Menschen und wie in jeder Familie gibt es Regeln die eingehalten werden müssen (aber nicht mit Hilfe von Gewalt).
In Schicksalsberichten anderer Betroffener habe ich folgende Zitate gefunden:
1.) Kinder schlagen und erniedrigen heißt Blüten zertreten, Samen ersticken.
2.) Schlagen, egal in welcher Form ist immer ein Akt der Gewalt. Schläge demütigen immer denjenigen, der geschlagen wird. Sie rufen Ohnmacht und Hilflosigkeit aber auch große Minderwertigkeit hervor. Denn wer schlägt hat nur noch seine körperliche Überlegenheit. Auch das merkt derjenige der geschlagen wird. Gewalt ist immer ein Machtkampf.
3.) Es gibt keine 2. Kindheit, so wie man keine andere Zeit im Leben wiederholen kann!
4.) Meine Existenz hätten sie auch gerne behalten können. Ich habe sie so sicher nicht gewollt.
Über Sätze wie diese sollten sich Eltern die ihre Kinder schlagen einmal Gedanken machen - diese Zitate stammen ausschließlich von Erwachsenen die ihr Kindheitstrauma noch heute mit sich herumtragen.
LG,
Sonja