Werbe Layer 20. November 2004 um 00:00 Uhr /
JavaScript ist böse. Nein, natürlich ist es das nicht, nur kann man es zu sehr nervigen Zwecken benutzen. Und das tun die Leute dann auch.
Seit ServicePack 2 hat auch der Internet Explorer nun einen PopUp-Blocker. Das zeigt den Werbeleuten, dass sie von PopUps weggehen und auf ein anderes Pferd setzen müssen.
Wie geht man vor?
Da ist JavaScript ja ideal dafür. Man spannt ein div über fast die ganze Seite auf, aber so dass man noch das Grunddesign der Seite erkennen kann - sonst laufen die Besucher weg, weil sie denken sie hätten sich vertippt. Naja OK, sagen wir mal es wird absolut über dem eigentlichen Inhalt positioniert. Dort kommt ganz viel Flash und animierte GIFs und Textwerbung rein, so richtig groß, dass man es ja nicht übersieht.
Das schönste dabei ist aber, es gibt keinen Knopf zum ausschalten. Man muss eine gewisse Zeit warten, und dann verschwindet das Ding von ganz alleine und man kann an den Inhalt ran. Wenn die Herrschaften gnädig sind dann gibt es ab und zu doch eine Schaltfläche zum schließen der Werbung also wie bei den herkömmlichen PopUps.
Konsequenzen für mich
An sich habe ich persönlich nichts gegen Werbung und klicke da auch manchmal drauf wenn mich was interessiert. Was ich aber nicht leiden kann ist, dass ich so behandelt werde wie im Fernsehen. Ich muss warten bis die Werbung vorbei ist. Nur gibt es im deutschen Fernsehen ca. 20 Programme und Im Internet doch einige alternative Seiten zu der gerade besuchten mehr. Was werde ich also machen? Natürlich eine andere Seite aufsuchen, die die gleichen Informationen bietet, aber nicht so penetrant wirbt.
Eine gute alternative dazu ist es auch einfach JavaScript abzuschalten. Da man solche Sachen zum Glück nicht mit reinem CSS hinbekommt, weil CSS keine Zeit zählen kann und es auch kein :klick Pseudoformat gibt, welches ein solches PopUp ausblenden würde muss man doch auf JavaScript zurückgreifen.
Man kann die Sache auch nicht so angehen, dass man einen solchen Layer mittels JavaScript erst wegmacht, da die Seite für Menschen ohne JS unbenutzbar wäre, genau so wie die andere Werbung die sich noch auf dieser Seite befindet. Also wird die große Werbung erst von JavaScript drauf gezeichnet.
Das ist gut, denn wenn man JavaScript ausschaltet, erscheint diese Werbung auch nicht. Das funktioniert im übrigen auch bei den Google ads, die ich auch hier auf dieser Seite verwende.
Fazit
Ich glaube zur Zeit findet in diesem Bereich ein Umbruch statt. Es werden immer mehr Webseiten genau diese Technik verwenden um die sinkenden Einnahmen aus der immer weniger werdenden PopUp Werbung wieder einzufahren. Da dies aber die Besucher verärgert, werden Sie abwandern und sich Ihre Informationen wo anders holen, dort wo man sich was vernünftigeres einfallen lassen hat, was nicht darauf basiert die Zeit des Benutzers zu verschwenden. So regelt sich der Markt ganz von alleine.
Kommentare
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André aus Düsseldorf schrieb am 20.11.2004
Ich denke auch, dass sich der Markt da selber regulieren wird.
Allerdings muss man sehen, dass sich PopUps erst seit dem weit verbreiteten Einsatz von PopUp-Blockern nicht mehr rechnen. Diese Etnwicklung wurde, wenn ich mich recht erinnere, eigentlich erst mit der Google-Toolbar relevant. Auch wenn es vorher natürlich schon entsprechende Tools gab. Die scheinen mir aber noch nicht massentauglich gewesen zu sein.
Man braucht also ein Tool / eine Software die es dem Benutzer einfach macht und von der breiten Masse akzeptiert wird.
Dass sich die Benutzer massenhaft entscheiden Javascript zu deaktivieren glaube ich nicht. Schließlich gab es diese Option auch schon bei den PopUps. Zudem erfordert dass ein bisschen KnowHow und da kenne ich genügend Leute, die die Konfiguration ihres Browsers im Ausgangszustand belassen.
Was den Zeithorizont betrifft, vermute ich, dass wir uns über überdimensionale Layer und Flash Ads noch eine Weile freuen dürfen, bis es diese nicht mehr gibt. Übrigens hat das PopUp noch eine Chance. Zumindest bisher wird ein aus einem Flash Movie heraus geöffnetes PopUp noch nicht erkannt.
O. aus Schwelm schrieb am 26.11.2004
Gegen Flash-Werbung und anderen Werbeeinblendungen setze ich erfolgreich Ad-Block (http://adblock.mozdev.org/) ein. Egal ob per iFrame, normalem Bild, Flash oder was auch immer - Werbung wirst du nach nur kurzer Zeit nicht mehr sehen. Das ganze kann man selbstverstänldich auch in Foren und Boards einsetzen, wenn manche Benutzer zighundert Bilder in ihre Signatur setzen.
Sollte ich am Thema vorbeigeschrieben haben, so liegt das sicher an meinem recht intensivem Schlafentzug.
Anonym schrieb am 31.01.2005
Für ein nerviges Popup brauche ich eigentlich nur HTML, CSS + ein bisserl PHP wenn ich will und dann kommt (fast) keiner mehr vorbei.
Wenn man es wirklich für nötig hält, gehts mit PHP auch ganz gut und die Javascriptabschalter und Popupblocker können einem den Buckel runterrutschen.
@Jeena: Sorry, dass ich mich jetzt erst gemeldet habe. :-)
Marvin aus Germany schrieb am 20.03.2005
Ich habe erst seit dem 18.03.05 Internet aber habe seit kurzem das Problem das ich meinen Router nicht installieren kann. Dies liegt daran dass ich irgeneinen für mich unebkannten Popup Blocker habe.
Falls ihr mir helfen könntet wie man diesen blocker ausstellt wäre das echt nett. meine ICQ Nr. ist 348-143-777 falls ihr mich darüber erreichen wollt.
Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 04.06.2005
Perun hat heute die Technik vorgestellt mit der man solche Werbe Layer machen kann: DHTML-Container
Paul Papparazzi aus Zürich schrieb am 25.09.2005
Zitat :Zumindest bisher wird ein aus einem Flash Movie heraus geöffnetes PopUp noch nicht erkannt.
Gegen diese lästigen Flash Movies gibt`s "Flashswitch" z.b.
Mach`s gut.
Eugen Bunen schrieb am 17.08.2006
ich habe mich auch schon drüber aufgregt. Schafft man die die LayerAds zu verhindern, kommt schon der nächste Mist. Nun gut, kann man nichts machen. Die Internetseiten leben durch Werbung.
Fabian Beckmann schrieb am 17.09.2006
Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 17.09.2006
Hm, die Idee ist gar nicht verkehrt, aber funktionieren tut dein Beispiel jetzt nicht wirklich. Ich habe es im Opera und Safari ohne Erfolg ausprobiert.
Fabian Beckmann schrieb am 18.09.2006
Im Firefox funktioniert es, wie es soll, aber in Opera muss man anscheinend die Seite neu laden...