SELFHTML Bibliothek 04. December 2005 um 10:23 Uhr / Webdesign
Gerade las ich einen Beitrag von Stefan Münz, in welchem er darüber schreibt, dass der Franzis Verlag vor hat das SELFHTML Buch als fetten Einzelband aufzugeben und dafür aber jedem Komplex ein eigenes dünneres Buch zuzugestehen.
Das mit der »SELFHTML–Bibliothek« finde ich wirklich eine absolut klasse Idee. Mich persönlich hat der HTML/CSS Teil in Buchform noch nie interessiert, wohl aber XSLT/XPath, so dass ich mir nie das dicke Buch gekauft hätte, nur um den Part in unhandlicher Mega-Buchform zu haben. So aber ist das Buch schlank und man kann es vor allem mal eben mitnehmen.
Die Entscheidung des Verlages, dass die Buchumsetzung von SELFHTML in Zukunft mit mehr Elan und Ideen angehen werde
, begrüße ich wirklich sehr. Dies zeigt, dass man dort aufgewacht ist und erkennt welchen – vor allem auch wirtschaftlichen – Wert das gespeicherte und sehr gut aufbereitete Wissen in SELFHTML hat. Das ist bei Open Source Software ähnlich. Hier und da stellt jemand seine Arbeitskraft kostenfrei zur Verfügung, andere können neben dem Ersteller mit dieser, und viel Eigeninitiative, auch an der Sache mitverdienen. Dies tun sie indem sie rund um das Projekt andere Dienste - hier der Druck des Buches – anbieten.
In letzter Zeit tauchen Bücher von Autoren auf, von denen ich persönlich denke, dass sie eigentlich nicht genügend Erfahrung mitbringen um ein Buch zu einem solch komplexen Thema zu veröffentlichen. Irgendwie fühlt sich das falsch an, denn ein Buch fühlt sich für mich immer noch ein wenig heilig an – ja ich weiß dass das irationelles Gedankengut ist ;-). Es ist etwas beständiges, nicht wie eine Webseite, die von einem Tag auf den anderen verschwunden oder komplett vom Inhalt her geändert ist, nein auf die Infomationen im Buch kann man sich verlassen, denn diese sind in der Regel wirklich gut recherchiert, da es niemand auf sich sitzen lassen möchte groben Unsinn geschrieben zu haben, ohne eine schnelle Korrekturmöglichkeit zu haben, wie es bei Webseiten der Fall ist.
Deshalb gefällt mir die Entscheidung des Verlages so gut. Hier weiß man schon vorher was man für sein Geld bekommt, ich würde sogar behaupten, ohne genau die Teile des Werkes, die man kaufen möchte, gelesen zu haben. Alle Informationen wuchsen über Jahre hinweg an, wurden warscheinlich milionen Male gegengelesen und immer wieder berichtigt und ergänzt.
Kommentare
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Jens Grochtdreis aus Mainz schrieb am 04.12.2005
Ich liebe auch Bücher, aber sie sind deshalb noch lange nicht besser ode rheiliger, als Online-Inhalte. Sie sind auch nicht zwangsweise besser recherchiert oder inhaltlich besser, wenn sie jemand schreibt, der echt Ahnung hat. Das beste Beispiel in dieser Hinsicht war für mich das CSS-Cookbook von Christopher Schmitt (O'Reilly). Der Inhalt ist im englischen Original teilweise mies, ich habe lange dafür gekämpft, ihn in der deutschen Übersetzung zu verbessern, was auch nur teilweise möglich war.
Eine richtig gute Sache wären SelfHTML-Jahresbände. Zu jedem Thema jedes Jahr oder alle 18 Monate ein neues, meist dünnes, Buch, in dem sich jeder Autor mit neuen Ideen austoben kann.
Naja, man wird ja mal träumen dürfen :-)
Orlando aus Wien schrieb am 04.12.2005
Jens, Jahresbände liefen bei SELFHTML fast schon auf eine Loseblatt-Ausgabe hinaus, wenn ich bedenke, was von Version zu Version alles verändert wird. Das wäre eine nette Idee für einen Adventskalender 2006: Sortiere jeden Tag 20 SELFHTML-Seiten ein ... :-)
woven aus pixpoxland schrieb am 11.12.2005
aha....
ich verstehe zwar nur bahnhof, aber vielleicht sollte ich mir mal das buch kaufen...schliesslich fängt jeder ja mal klein an:-))
grüssle an die meister
simon aus Schweiz schrieb am 19.02.2006
Habe das erwähnte CSS Kochbuch von Christopher Schmitt gekauft und finde es aber gar nicht mal so schlecht. Zumal das Wort _Webtypographie_ bislang bei vielen ein Fremdwort war oder immer noch ist.
Mein HTML/CSS Wissen habe ich jedoch auch durch Selfhtml erlangt - Online
Ich kann Selfhtml jedenfalls nur rühmen...
Viel Spass beim coden ;-)