Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär 19. May 2005 um 14:51 Uhr /

Genau so wie der Leser in einer der oberen Rezensionen war ich bischer (mittlerweile schon mit 27 Jahren) bekennender Nichtleser. Da sich aber zwei Freunde, die ziemlich den gleichen Humor haben wie ich darüber immer und immer wieder unterhielten und ich darüber schon allein anhand der Erzählungen herzlich lachen konnte habe ich mir irgendwann entschieden es zu kaufen, mein erstes Buch überhaupt.
Da ich es nicht gewohnt war zu lesen (zumindest keine Bücher) fielen mir die ersten 60 Seiten sehr schweer und ich hatte schon befürchtet, dass das Buch mich so langweilen würde, dass ich es wieder einmal weglegen würde. Für die ersten Seiten brauchte ich glatte zwei Wochen. Dann aber fing es spannend zu werden. Ich fing an das Buch auf dem Weg zur Schule oder zum Kindergarten jedes mal mitzunehmen und wärend des Laufens zu lesen.
Normalerweise laufe ich ziemlich schnell, aber nach einiger Zeit lief ich unterbewusst so langsamm, um mehr des Buches lesen zu können, dass ich mehr als doppelt so lange für die gleichen Strecken brauchte. Ganz zum Schluss des Buches konnte ich gar nicht mehr erwarten wieder auf dem Weg zu sein, so dass ich fast das letzte viertel am Stück draußen auf der Veranda las.
Das Buch erzeugt wirklich eine wunderbare eigene Welt im Kopf, die einen auch nachdem man es beendet hat nicht wirklich loslassen will. Ich werde mir jetzt gleich noch ein Buch von Walter Moers bestellen, vielleicht wird durch das Lesen auch meine Rechtschreibung besser ;-)
In diesem Buch findet man keine schweeren Fragen oder Antworten auf den Sinn des Lebens, oder irgendwelche kranken Geschichten von Tod, Krankheiten, Elend oder verrücken Menschen, die sich durch extreme Handlungen zu profilieren versuchen. Nein es ist irgendwie fast ein Kinderbuch, ganz harmlos mit vielen Märchenfiguren. Aber es ich gleichzeitig so gut geschrieben, dass es zum nachdenken anregt. Es ist so zu sagen ein Märchen für Erwachsene und das auch noch mit Happy End (welches ja bekanntlich Blaubär höchstpersönlich bei einem Lügengladiatorkampf erfunden hatte).
Kommentare
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Ines schrieb am 20.05.2005
Dieses Buch hat mich auch zu einem Walter Moers Fan gemacht. Als "Die Stadt der träumenden Bücher" herauskam, musste ich einfach die 25 Euro investieren, obwohl ich wusste, dass ich das Buch innerhalb von höchstens zwei Tagen verschlingen würde. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt :-)
Niemand schrieb am 31.05.2005
Jeena, ich bin stolz auf dich...
Irgendwann wirst du auch noch Zamonier...
Schau doch einfach mal auf www.nachtschule.de vorbei ;-)
Hugo Sanchez-Vicario aus Erlangen schrieb am 03.06.2005
Hi Jeena,
du hast vollkommen recht: es ist eine Art Kinderbuch fuer Erwachsene.
Mir hat es sehr gut gefallen, aber ich kannte die wirre Welt von Walter Moers schon. Pass nur auf, dass du nicht auf die schlechte Idee kommst, deinen Kopf irgendwo hinzulegen und dann ueberall danach zu suchen...
Hugo
khaled aus wien schrieb am 21.12.2005
ihga