Modernes Webdesign 15. January 2006 um 02:07 Uhr / Webdesign
Pingbacks
- Moderne Webstandards Kommunikation - Markup: Webdesign, Webstandards und Accessibility
- Vorsprung durch Webstandards | Gelungene Redesigns - Episode 1
- [Javascript ist Toll!] » Warum Agentur Bashing gut ist
Kommentare
Die Kommentare sind für diesen Eintrag geschlossen.
Rolf aus Karlsruhe schrieb am 15.01.2006
Hi Jeena,
Du kannst Dir sicher auch gut vorstellen, dass ein Unbekannter Deine Seiten kritisiert und die Kritik auf seiner Seite veröffentlicht hat?
Durch einen Zufall findest Du diese Kritik.
Du würdest Dich bestimmt darüber sehr freuen und dem Unbekannten eine Dankesmail schreiben?
Schönen Sonntag :)
Rolf
Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 15.01.2006
Hm, wie meinst du das, wieso sollte ich das tun? Das ist doch verletztend, und man hat bestimmt keine Dankesgefühle für jemanden, der über jemanden in der Öffentlichkeit so herzieht. Auch will man von solch jemandem bestimmt keine Hilfe annehmen, das ist ja gerade der Punkt den ich bemängle.
Heiko aus Berlin schrieb am 15.01.2006
Kritik bezüglich nicht angewandter Standards sollte immer fachlich sein und damit wäre sie gerechtfertigt. Beschimpungen oder Beleidigungen wie sie bei manchen Kritiken auf Blogs und Webseiten zu lesen sind, sind unterste Schublade und zeigen nur das Niveau auf dem sich der Kommentator herablässt.
Jens Grochtdreis schrieb am 16.01.2006
Wo ist eigentlich das Problem? Timo Wirth hat auf eine miserabel gemachte Webseite hingewiesen und hat Beispile für grottenschlechten Code gezeigt. Klar, er hätte auch zeigen können,wie es richtig geht. Sein Blog dürfte wie Deines eher "in der Szene" gelesen werden, deshalb hat er es vielleicht unterlassen. Das ist der einzige Vorwurf, den ich ihm machen kann.
Warum hast Du eigentlich auf einmal Kreide gefressen? Ich kann mich noch wunderbar an Deine Kommentarorgie bei YAML erinnern, wo Du heftigste Register gezogen hast und hohe Ansprüche in die Welt gesetzt hast. Gut, Du hast Deinen Fehler eingesehen, aber bist Du jetzt vollkommen zur Weichei-Fraktion konvertiert, die allen nur sagen wollen, daß sie doch gaaaaanz toll sind, aber es gäbe da einen Weg, noch viel toller zu werden?
Leute wie die, die Focus zu verantwroten haben oder die Arbeitsagentur, kann ich nicht als professionell anerkennen. zur Professionalität gehört Fortbildung. Dazu gehört, daß man mitbekommt, was draussen abgeht. Das haben die alle nicht.
molily schrieb am 16.01.2006
Ich sehe den Zusammenhang nicht. Jeenas Kritik an YAML richtete sich direkt an den Autor eines Projektes, dass für sich beansprucht, modern, standardkonform, barrierearm usw. zu sein. Hohe Maßstäbe sind da angebracht, um das Projekt auf hohem Niveau weiterzuführen und zu verbessern.
Die Kritik an Focus ist völlig anders geartet. Focus Online schreibt sich nicht standardkonform usw. auf die Fahnen. Timo hat nicht Focus Online kontaktiert, sondern die Kritik in seinem Weblog publiziert. Harsche Kritik ist nicht das Problem (Müllcode ist Müllcode), solange sie nicht in bloße Herabwürdigung umschlägt. Es fehlt die Wendung, die Verantwortlichen bei Focus Online von der Kritik in Kenntnis zu setzen und einen Dialog zu starten.
Vielleicht sollten wir Webkrauts ein Standardschema erarbeiten (Anschreiben, Beispielargumentation, Liste mit stechenden Vorteilen usw.), wie man Denkanstöße gibt, damit manche doch noch mitbekommen, was draußen abgeht. (Wurde sicher schon einmal im Forum oder Extranet vorgeschlagen.) Denn wir stimmen wohl alle darin überein, dass es nicht dabei bleiben darf, festzustellen, dass viele in der Branche neue Techniken nicht beherrschen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Site-Verantwortliche interessiert antworten, wenn sie merken, dass fast 70 Fachleute dahinterstehen, darunter Designer, Buchautoren, Dozenten usw. aus Agenturen, Internet-basierten Firmen und anderen bekannten Organisationen.
Gerade bei einer Site wie Focus Online finde ich es enorm spannend, wie man das alles aufgeräumt und ohne Inline-Styles hinbekommen könnte. Wenn jemand meint, es besser zu wissen, bitte vortreten! Ich persönlich kann mir vorstellen, wie schwierig das umzusetzen ist, ich müsste mich da erst tief hineinknien, bevor ich eine Alternative aufzeigen könnte. Wieso nicht einfach mal anbieten, dass die Webkrauts sich dem Layout annehmen und eine Beispielumsetzung erarbeiten? Natürlich würden wir unbezahlt die Arbeit von anderen machen, aber auch das verstehe ich unter Fortbildung - wir verschenken alle unser Wissen und bieten bis zu einem gewissen Punkt auch kostenlos unsere Hilfe an.
Sanníe aus Hamburg schrieb am 16.01.2006
> Wenn jemand meint, es besser zu wissen, bitte vortreten!
Hö? Wissen wir nicht alle, wie es besser geht?
> sich dem Layout annehmen und eine Beispielumsetzung erarbeiten?
Entschuldigung, wer sich darüber informieren möchte, wie man das standardkonform und barrierefrei hinbekommt, der kann das googeln oder bei den entsprechenden Quellen nachlesen. Ich jedenfalls habe keine Zeit zu verschenken. Als (Web)entwickler muß man auf dem Laufenden bleiben und für seine Fortbildung schon selbst die verantwortung tragen.
Und um etwas zu kritisieren, muß ich nicht konkret sagen, wie es besser geht. Wo kämen wir denn da hin, wenn ich keine Kritik an unserem Rentensystem üben dürfte, ohne einen anderen Finanzierungsvorschlag durchgerechnet zu haben?
Warum der Link zu meiner Seite als "Beschimpfungen" bezeichnet wird, ist mir nicht ganz klar. Es ist wohl eher eine Reportage oder wenn man es ganz hart sehen will, eine kleine Polemik. Tja, und dummerweise habe ich in den meisten Punkten zwei Jahre nach Fertigstellung(!) immer noch recht. Woran mag das liegen? Hat denen das niemand gesagt? Wissen sie nicht, wie es geht? Ist es wirklich meine Aufgabe, denen die korrekten Styles gratis zu liefern?
Nö. Sollen sie halt jemanden fragen, der sich damit auskennt, am Geld kanns ja nicht liegen.
molily schrieb am 16.01.2006
Sannie, für mich zumindest war der Ausgangspunkt die Frage »Wie kann man Menschen von Webstandards überzeugen?« Wenn du es nicht für erstrebenswert hältst, die Initiative zu ergreifen und zu versuchen, die »Unwissenden« aktiv aufzuklären, dann ist das deine berechtigte Meinung. Allerdings kann man m.E. ausgehend von einer solchen Haltung keine Antwort auf die obige Frage finden.
Deine Auffassung von »Kritik« in allen Ehren. Ich will sie nicht allgemein in Frage stellen. Es gibt verschiedene Formen von Kritik, die je nach Ziel und Zweck angemessen sind. Ich meine lediglich, dass solch geartete Kritik (tendenziell polemisch) niemanden dazu animieren wird, sich mit Webstandards auseinanderzusetzen und die kritisierten Sites entsprechend zu verbessern. Das magst du möglicherweise auch nicht beabsichtigt haben. Dies ändert aber zumindest nichts an obiger Feststellung.
»Tja, und dummerweise habe ich in den meisten Punkten zwei Jahre nach Fertigstellung(!) immer noch recht. Woran mag das liegen?«
Tja, diese Frage versuchen wir gerade zu erörtern. Und zwar im Hinblick darauf, wie sich die Arbeit der Webstandards-Evangelisten verbessern könnte. Denn auf die restlichen Umstände haben wir keinen Einfluss, darüber können wir höchstens spekulieren und entsprechend polemisieren.
Sanníe aus Hamburg schrieb am 16.01.2006
"Evangelisten"... da ist es ja nur noch ein kleiner Schritt von ideologisch Verblendeten zu reden. Ich meine, ich übertreibe es da durchaus nicht: Wenn der Code mal nicht validiert, ich es aber nicht anders hinbekomme, dann ist das eben so.
Im Fall der Arbeitsagentur handelte es sich einfach um eine in wichtigen Teilen quasi unbenutzbare Seite, die noch dazu von öffentlichen Geldern bezahlt wird! Und diese war nicht von irgendwelchen "Neffen" gemacht worden, sondern von einer weltweit agierenden Agentur, die dafür Millionen kassiert hat. Da enden mein Verständnis und meine Hilfsbereitschaft.
Im übrigen glaube ich, daß engagiert verfaßte Schriften von viel mehr Leuten gelesen werden, gerade auch vielleicht von kleinen Homepagebetreibern, die dadurch erfahren, was man alles grob falsch machen kann, und insofern vielleicht mehr für die künftige webweite Standardkonformität leisten als dröge Aufsätze oder Selbstkritik der Webstandard-Szene.
Sebastian aus Rosenheim schrieb am 17.01.2006
Jeena Paradies aus Varberg schrieb am 17.01.2006
Vielleicht wollen die Webkrauts die konkrete Gelegenheit ergreifen und einen Leserbrief an die Fokus Redaktion verfassen, um einen Dialog zu starten.
Ich kann und werde es - falls sich nichts rührt - auch machen, doch befürchte ich, dass die Stimme eines einzelnen kleinen Webentwicklers - im gegenteil zu einer Expertengruppe - wohl oder übel im Nichts verhallen wird.
Eric aus Leimen / Pfalz schrieb am 17.01.2006
Moritz aus Österreich schrieb am 18.01.2006
Mir gefällt die Idee von molily! Ich bin zwar nicht Mitglied der Webkrauts, trotzdem würde ich so ein "Standardschema" sehr begrüßen und auch in meinem Umfeld dringend brauchen und einsetzen.
Also, liebe Webkrauts, wie sieht's aus?!
fwolf schrieb am 12.02.2006
ran schrieb am 04.11.2008
"Im Gegenteil, alle erfolgreichen Firmen haben schreckliche Webseiten, wenn es um Webstandards geht, sei es eBay, Flickr, Google, Yahoo oder Microsoft."
ja, wir haben auch oft erlebt, dass das "You go first" bicht unbedingt das stärkste Kundengewinnungsargument ist. Daher konzentrieren sich die Unternehmen auf die Maßnahmen, die schnell und sicher die Kunden bringen.